Roland Vögele - Monatlicher Kommentar - Juni 2022

Die Negativ-Spirale, welche seit Jahresbeginn zu Turbulenzen bei den Immobilienfonds führt, hat sich im Juni nochmals deutlich akzentuiert. So verlor der SWIIT-Index im abgelaufenen Monat bis zu 11%, YTD waren es gar 19%(!) Die Stimmung ist getrübt und die Nervosität auf Investorenseite spürbar. Der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank, die Zinsen zwar negativ zu belassen, jedoch auf - 0.25% zu erhöhen, schlug grosse Wellen und wurde sowohl von der Industrie als auch von Investoren nicht immer goutiert – wie das Beispiel Peter Spuhler zeigt.

Eine Ansage, welche die schrittweise Abkehr von der seit 2015 vorherrschenden Sondersituation einzuläuten scheint. Nun den Kopf in den Sand zu stecken oder gar in Panik zu geraten bleibt ein schlechter Ratgeber und verleitet zu überhasteten Entscheidungen. Stattdessen sollten Investoren Ruhe bewahren, Risiken genau analysieren und Opportunitäten, welche sich gerade in solchen Situationen ergeben können, wahrnehmen.

Die Semester-Statistiken sehen dabei wie folgt aus: Im Mittel haben sich die Agios bei den Immobilienfonds von 36% auf 15% reduziert. Dies entspricht einer Verbesserung der durchschnittlichen Ausschüttungsrendite von 2.55% auf 2.95%. Die Diskontierungsätze liegen im Schnitt bei 3.35%, wobei die Hypothekarbelastung durchschnittlich bei 22% zu stehen kommt – was die konservative Finanzierungspolitik bei Schweizer Immobilienprodukten bestätigt.