Roland Vögele - Monatlicher Kommentar Mai 2020
04/06/2020
3 min
Markt Entwicklung
Die erwartete Verunsicherung vieler Investoren, bezüglich der zukünftigen Entwicklung kotierter Immobilienfonds und -aktien, hat sich weiter akzentuiert. Die Tagesumsätze an der Börse sind bei den Immobilienfonds mit durchschnittlich CHF 20 Millionen deutlich eingebrochen und die Erholung am Markt scheint allmählich am Ende zu sein. Die in der Sommersession noch ausstehende Entscheidung bezüglich möglicher Mietzinsreduktionen, aufgrund der angeordneten behördlichen Zwangsschliessungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus, ist nur eine der Ursachen. Denn in der Tat sind die langfristigen wirtschaftlichen Konsequenzen für Immobilien Investments noch zu wenig klar definierbar.
Lockerung der Beschränkungen für Coronaviren
Die zahlreichen Einschätzungen und Analysen zur aktuellen Situation sind interessant, gehen oft aber auch weit auseinander. Mit den Lockerungen werden die Investoren auch zunehmend entscheidungsfreudiger und die Asset Manager streben bereits wieder neue Kapitalerhöhungen und Produktlancierungen an.
Indirekt Immobilien Plazierung - Helvetia
Helvetia ist dabei die fünfte Versicherung, welche am Markt der indirekten Immobilienanlagen mitmischen will. Die hierfür gesuchten CHF 450 Millionen wurde anständig platziert.
Der Markt im Juni
Im Juni stehen verschiedene weitere Kapitalmassnahmen bevor. So findet der Spin-off eines Teils des Immobilienportfolios der Implenia zur Gründung von Ina Invest statt, nimmt der Credit Suisse REF Logistik Plus, welcher mit seiner spezifischen Strategie von den Covid-19 Auswirkungen verschont wurde, sein Börsendebut an der SIX wahr und wird schliesslich die verschobene Kapitalerhöhung des UBS Sima vollzogen. Damit wird der Markt auch sofort wieder verwässert.
Markt Erwartungen
Die unterschiedliche Wahrnehmung einzelner Produkt-Strategien bergen Unsicherheiten aber auch Chancen für langfristige Investoren. Bis jetzt wurden bei den institutionellen Investoren noch kaum spürbare Umschichtungen vorgenommen, das könnte sich bis Ende Jahr jedoch noch ändern. Klar ist, die Zukunft bleibt spannend und mit Sicherheit werden unerwartete Ergebnisse auch für Überraschungen sorgen.
Roland Vögele (48) ist Netzwerker über alle Schweizer Landesgrenzen hinweg, nach innen wie nach aussen.