Porträt
Philippe Keller war nach seinem Studium der Rechtswissenschaften von 2000 bis 2010 bei Swiss & Global Asset Management AG (vormals Julius Baer Investment Funds Services Ltd.) als Head Legal Switzerland und ab 2009 als Geschäftsführer tätig. Neben diesen Aufgaben war er acht Jahre Präsident des Anlageausschusses für alternative Anlagen bei der Swiss & Global Asset Management AG. Die Tätigkeit umfasste folgende Aufgaben: Periodische Kontrolle der beabsichtigten und getätigten Investments der Fondsmanager, Überwachung des Anlageprozesses, Controlling des Fonds-Portfolios, Beaufsichtigung der Fondsmanager sowie Risikoüberwachung und -management. Seit Januar 2011 amtiert er als Verwaltungsrat und seit August 2012 ist auch als Geschäftsleitungsmitglied der Fondsleitung PvB Pernet von Ballmoos AG. Neben anderen Aufgaben ist er für die Überwachung alternativer Anlageprodukte und das gesamte Immobiliengeschäft zuständig.
Philippe Keller bringt auch komplexe Anlageprojekte auf den operativen Boden und berät Kunden, um langfristig beständige Lösungen zu realisieren. Er ist erklärter Gegner von «Quartalsdenken» und dem Streben nach dem «schnellem Geld». Er versteht das Zusammenspiel von Steuern, Regulation, Anlagestrategie, Verkauf und Administration im Detail.
Was gefällt Ihnen an indirekten Immobilien besonders?
Sie lösen eines der grossen gesellschaftlichen Probleme in der Schweiz: Die reichen «Alten» sterben weg und die Kinder können aufgrund der Unteilbarkeit von Liegenschaften die geerbten Liegenschaften oft nicht halten. Indirekte Immobilien ermöglichen die Teilbarkeit und machen illiquide Vermögen in Liegenschaften handelbar. Diversifikation kann dank indirekten Immobiliengefässen auch schon ab kleineren Beträgen umgesetzt werden und Erben können weiterhin von den Vorteilen einer Investition in Immobilien profitieren.
Aus geschäftlicher Sicht gefällt mir die Komplexität des Transfers von direkt gehaltenen Immobilien zu indirekten Immobilienanlagen am meisten. Das Bedürfnis nach Beratung zur steueroptimalen Strukturierung und die Begleitung von Hauseigentümern bei der Umsetzung ist gross. Dass wir als unabhängiger Marktakteur wirklich auf die Kundenbedürfnisse eingehen können, erlaubt uns echten Mehrwert zu schaffen.
Ihr Lieblingsrestaurant? Warum?
Restaurant Hirschberg am Seilergraben. Ich bin jedes Mal begeistert, wie das Team Komplexität zu guten, klaren Resultaten auf dem Teller führen mag! Mit Komplexität meine ich die Vielfalt der Nahrungsmittel, Methoden und Menus, welche um den Globus laufend neu erfunden werden. Die Fähigkeit, die richtigen Entscheidungen in der Auswahl der Zutaten und der angewendeten Methoden zu finden, um diese dann in einem klaren, in sich stimmigen Menu auf den Teller zu bringen, beherrscht das Hirschberg-Team perfekt. Das Team überfordert den Gast nicht mit Optionen, sondern hat eine Meinung was «gut» ist und zum Geschmack des Gastes passt. Wir stehen oft vor einer vergleichbaren Herausforderung, wenn wir Kunden bei der Strukturierung von Anlagegefässen beraten – umso mehr schätze ich die Leistung des Hirschberg-Teams.
Das Reiseziel Ihrer Träume?
Ich bin kein Träumer, sondern lebe im hier und jetzt. Auch der Alltag bietet vielfältigste Möglichkeiten, seine Träume zu leben. So geniesse ich jeden Morgen und Abend den Blick aus dem Wohnzimmer in die Natur. Die wirklichen Traumreisen sind für mich die Ausflüge mit meiner Tochter und meiner Partnerin – ob sie in die Dorfmetzg oder auf den Corvatsch führen, ist nicht wichtig. Mir sind die Leute wichtig, mit denen ich die Reise unternehme – genau wie im Geschäftsleben. Auch dort geht es nicht nur um die sachlichen Inhalte, sondern auch um die Personen, mit denen man sich als Kollege, Kunde oder Dienstleistungserbringer abgeben muss resp. (hoffentlich…) darf.
Was war Ihr Traumberuf als 10-jährige(r)?
Ich wollte Priester werden. Nicht etwa, weil die Priester schon wissen, wie es dann mal im Himmel ist, sondern weil man ihnen viel anvertrauen durfte/musste. Ich war immer beeindruckt, wenn der Priester nach der Beichte mit «guten Ratschlägen» auf mich zukam. Diese Idee, ein «Berater ohne eigene Interessen» zu werden, hat mich nicht mehr losgelassen und irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich meinen Traumberuf gefunden habe – auch wenn ich heute ohne Talar zur Arbeit fahre...