Porträt
In der Immobilienwelt gibt es nicht nur Fondsmanager oder Hausverwaltungen, Architekten oder Investoren. Es gibt auch diesen Mikrokosmos, der für den reibungslosen operativen Betrieb der Gebäude sorgt, wie Yann Guillaume, Verkaufsleiter Westschweiz und Tessin bei Sibir.
Sibir? Abgesehen von Immobilienfachleuten ist der Name der breiten Öffentlichkeit nicht wirklich bekannt. Dabei bietet das Unternehmen eine für alle Mieter unverzichtbare Dienstleistung: die Installation, Reparatur und Wartung aller Haushaltsgeräte in einem Gebäude, von der Küche bis zum Waschraum.
Sibir wurde 1944 in der Schweiz gegründet. Das Unternehmen, das ursprünglich für seine Kühlschränke bekannt war, ist mittlerweile eine Tochtergesellschaft der V-Zug Gruppe und hat sein Geschäft auf den Verkauf und die Reparatur von Haushaltsgeräten aller Marken ausgeweitet. Mit mehr als 120 Mitarbeitern, darunter 50 Techniker, die vor Ort im Einsatz sind, sowie 120’000 Ersatzteilen auf Lager zählt das Unternehmen zu den grössten Reparaturbetrieben für Haushaltsgeräte in der Schweiz. Dies ist übrigens auch das stärkste Argument gegenüber seinen Kunden: Dank dieser Schlagkraft kann Sibir, das aus Gründen des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit die Reparatur dem Austausch defekter Geräte vorzieht, bei Pannen in der ganzen Schweiz schnell eingreifen. Zur vollsten Zufriedenheit der Mieter. Und damit auch ihrer Vermieter.
Es sind also diese Dienstleistungen, die Yann Guillaume seinen potenziellen Kunden, hauptsächlich Immobilienfonds, institutionelle Anleger, Pensionskassen, Hausverwaltungen und Immobilienbesitzer, anbietet. «Ich arbeite lieber mit Unternehmen, also im B2B-Bereich. Das ist meiner Meinung nach einfacher als der zersplitterte B2C-Sektor.»
Bevor er zu Sibir ging, studierte der gebürtige Freiburger Yann Guillaume Wirtschaft an der Universität Freiburg und machte anschliessend an der HEC in Lausanne einen Master in Management mit Schwerpunkt Marketing. Anschliessend begann er direkt im Verkauf, bei Hilti, einem auf Werkzeuge und Maschinen spezialisierten Unternehmen. Dort blieb er vier Jahre und war vor Ort auf den Baustellen tätig. «Obwohl ich anfangs nicht vorhatte, eine Karriere im Verkauf zu machen, hat mir diese Erfahrung letztlich sehr gut gefallen, vor allem wegen der zwischenmenschlichen Aspekte.»
Nach einem Abstecher, ebenfalls im Verkauf, zu Unternehmen, die auf Sicherheit spezialisiert sind, landete Yann Guillaume schliesslich bei Sibir, wo er nun seit fast vier Jahren tätig ist.
Neben dem Verkauf hat Yann Guillaume, 38 Jahre, verheiratet, Vater von zwei kleinen Töchtern, auch ein ziemlich erstaunliches Hobby: Brasilianisches Jiu-Jitsu, eine Kampfsportart, die viel am Boden ausgeübt wird und ohne Schläge, eher mit Arm- und Fussgelenkhebeln auskommt. «Dabei kann ich Dampf ablassen, es ist sowohl körperlich als auch technisch fordernd, aber da es keine Schläge gibt, kann ich auch vermeiden, nach einem Kampf mit einem blauen Auge zum Kunden zu gehen.»