Allreal Holding AG - Solides Halbjahresergebnis 2020
Rapport de gestion / Geschäftsbericht - Allreal Holding AG - Solides Halbjahresergebnis 2020 (2865)
Circulaires internes
GESCHAFTSBERICH HALBJÄHRLICH
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Allreal Holding AG - Solides Halbjahresergebnis 2020 (CH0008837566) Veröffentlichung des Halbjahresberichts des ungeprüften Bericht per 30.06.2020
Glattpark, 26. August 2020:
Mit dem Ausbruch der Coronakrise im ersten Halbjahr 2020 war Allreal mit
aussergewöhnlichen Problemstellungen konfrontiert, die rasches und
pragmatisches Handeln erforderten. Durch die rasante Veränderung des sozialen
und wirtschaftlichen Lebens waren schnelle und unkomplizierte Lösungen sowohl
für die Vermietung von Renditeliegenschaften als auch im Projektgeschäft der
Generalunternehmung gefragt. Trotz dieser Herausforderungen hat das Unternehmen
in der Berichtsperiode erneut eine sehr solide Leistung erzielt. Allreal
berichtet ab dem Geschäftsjahr 2020 nach Swiss GAAP FER (bisher IFRS).
Aus der Vermietung von
Immobilien und den Aktivitäten der Generalunternehmung erzielte Allreal ein
Unternehmensergebnis inklusive Neubewertungseffekt von CHF 86.4 Millionen (1.
Halbjahr 2019, angepasst: CHF 89.2 Mio.). Das Resultat ist erneut durch eine
Aufwertung des Portfolios um CHF 27.7 Millionen geprägt (1. Halbjahr 2019: CHF
30.2 Mio.). Das tiefere Unternehmensergebnis ist im Wesentlichen auf positive
steuerliche Einmaleffekte in der Vorjahresperiode in der Höhe von CHF 3.0
Millionen zurückzuführen.
Beide Geschäftsfelder,
Immobilien und Generalunternehmung, haben im ersten Semester 2020 einen
positiven Beitrag zum operativen Unternehmensergebnis von CHF 63.0 Millionen
(1. Halbjahr 2019, angepasst: CHF 67.4 Mio.) geleistet.
Für das Gesamtjahr 2020
rechnet Allreal mit einem operativen Unternehmensergebnis, das zwar unter dem
Rekordergebnis des Jahres 2019 liegen dürfte, aber höher als im Geschäftsjahr
2018 ausfallen wird.
Geschäftsfeld Immobilien
erzielt erneut ein überzeugendes Ergebnis
Trotz der aussergewöhnlichen Lage infolge der
Coronakrise und des damit verbundenen Lockdown hat das Geschäftsfeld Immobilien
ein starkes Resultat erzielt. Die Mieterträge gingen im ersten Halbjahr 2020 um
lediglich CHF 1.8 Millionen auf CHF 100.1 Millionen (1. Halbjahr 2019, angepasst: CHF
101.9 Mio.) zurück.
Im Zuge der Coronakrise wurde einer Vielzahl
von Gesuchen für Mietzinsstundung rasch und unkompliziert stattgegeben.
Darauffolgend wurden den am stärksten betroffenen Kunden, die bei Allreal
Gewerbeflächen gemietet haben, innert weniger Wochen auf privatrechtlicher und
individueller Basis bis zu zwei Monatsmieten erlassen. Die damit verbundenen Ertragsausfälle
betrugen rund CHF 1.4 Millionen.
Die kumulierte Leerstandsquote entwickelte
sich im ersten Halbjahr 2020 weiter rückläufig und lag per Stichtag bei 1.5
Prozent (31.12.2019: 2.2%). Aufgrund der geringen Anzahl zu erneuernder
Mietverträge und der hohen Qualität der Bewirtschaftung rechnet Allreal für das
Gesamtjahr 2020 mit einer weiterhin tiefen Leerstandsquote.
In der Berichtsperiode belief sich der direkte
Aufwand für Renditeliegenschaften auf CHF 13.2 Millionen, was einer
Aufwandsquote von 13.2 Prozent entspricht (1. Halbjahr 2019: CHF 11.4 Mio. /
11.2%). Der erwartete Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert ist auf eine
gestiegene Zahl an laufenden Sanierungsprojekten zurückzuführen.
Trotz des höheren Liegenschaftenaufwands lag
die Nettorendite der Renditeliegenschaften bei ausgezeichneten 4.1 Prozent (1. Halbjahr 2019: 4.4%).
Das Portfolio der Anlageliegenschaften hat
sich in der Berichtsperiode nicht verändert. Es umfasste am Stichtag 64
Renditeliegenschaften – 21 Wohn- und 43 Geschäftsliegenschaften – sowie 2
Anlageliegenschaften im Bau.
Die vom externen Liegenschaftenschätzer per
30. Juni 2020 vorgenommene Bewertung der 66 Anlageliegenschaften resultierte in
einer Aufwertung um CHF 27.7 Millionen. Davon entfielen CHF 10.2 Millionen auf
das Portfolio der Renditeliegenschaften und CHF 17.5 Millionen auf die
Anlageliegenschaften im Bau.
Am Stichtag belief sich der Gesamtwert des
Portfolios der Anlageliegenschaften auf CHF 4.39 Milliarden (31.12.2019,
angepasst: CHF 4.34 Mia.). Der Marktwert der im Portfolio der
Renditeliegenschaften bilanzierten Wohnliegenschaften betrug CHF 1.01
Milliarden und jener der Geschäftsliegenschaften CHF 3.24 Milliarden. Der
Marktwert der Anlageliegenschaften im Bau lag bei CHF 134.6 Millionen.
Stabile Entwicklung in der
Generalunternehmung trotz Projektverschiebungen
Der im ersten Halbjahr 2020 erzielte Erfolg
aus Generalunternehmung betrug CHF 24.6 Millionen (1. Halbjahr 2019: CHF 28.1
Mio.). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem erwarteten
Rückgang von 12.5 Prozent.
Einerseits reduzierte sich der Ertrag aus
Realisation Generalunternehmung im Vergleich zur Vorjahresperiode, was
teilweise Projektverschiebungen aufgrund der Coronakrise geschuldet ist.
Andererseits fiel der Erfolg aus Verkauf Entwicklung deutlich tiefer aus.
In der Berichtsperiode hat Allreal das
Geschäftsfeld mit Simon Räbsamen als neuem Leiter Realisation verstärkt. Seit
dem 1. Juni 2020 verantwortet er als Mitglied der Gruppenleitung die Sparte
Realisation.
Der Erfolg aus Realisation Generalunternehmung
belief sich im ersten Halbjahr 2020 auf CHF 18.8 Millionen, was einem Rückgang
gegenüber der Vergleichsperiode von 9.2 Prozent entspricht (1. Halbjahr 2019:
CHF 20.7 Mio.). Die mit der Entwicklung und Ausführung von Projekten für Dritte
erzielte Bruttomarge lag bei weiterhin hohen 13.8 Prozent (1. Halbjahr 2019: 14.0%).
Der Erfolg aus Verkauf Entwicklung betrug CHF
1.6 Millionen (1. Halbjahr 2019: CHF 3.4 Mio.). Die Nachfrage nach Wohneigentum
ist weiterhin ausgezeichnet. So hat Allreal beim Projekt an der Florenstrasse
in Winterthur ZH in der Berichtsperiode trotz Einschränkungen durch den
Lockdown bereits für 44 der 51 angebotenen Eigentumswohnungen
Reservationsvereinbarungen abgeschlossen.
Mit CHF 22.9 Millionen lag der Betriebsaufwand
des Geschäftsfelds Generalunternehmung im ersten Semester 2020 rund 5.8 Prozent
unter dem Vergleichswert des Vorjahrs (1. Halbjahr 2019: CHF 24.3 Mio.).
Im ersten Halbjahr 2020 lag das von der Sparte
Realisation abgewickelte Projektvolumen bei CHF 178.6 Millionen (1. Halbjahr
2019: CHF 178.9 Mio.). Davon entfielen CHF 135.7 Millionen, beziehungsweise
76.0 Prozent, auf Drittprojekte und CHF 42.9 Millionen, beziehungsweise 24.0
Prozent, auf Eigenprojekte für den Verkauf an Dritte oder das eigene Portfolio.
Für das zweite Halbjahr 2020 ist von einem Anstieg des abgewickelten
Projektvolumens auszugehen.
Am Stichtag notierte der gesicherte
Arbeitsvorrat bei rund CHF 772 Millionen. In der Berichtsperiode verzeichnete
Allreal einen erfreulichen Auftragseingang von rund CHF 131 Millionen. Damit
ist die Auslastung der vorhandenen Kapazitäten für rund 24 Monate
gewährleistet.
Langfristige und gut
abgesicherte Finanzierung
Die Finanzverbindlichkeiten verzeichneten per
30. Juni 2020 einen Anstieg um CHF 80.8 Millionen auf CHF 2.08 Milliarden
(31.12.2019: CHF 2.00 Mia.). Davon entfielen 57 Prozent auf
Obligationenanleihen, 29 Prozent auf Festhypotheken und 14 Prozent auf feste
Vorschüsse.
Der durchschnittliche Zinssatz für Finanzverbindlichkeiten
lag am Stichtag bei 0.83 Prozent und damit fünf Basispunkte unter dem
Vergleichswert per 31. Dezember 2019. Die durchschnittliche Dauer der
Zinsbindung betrug am Stichtag 49 Monate.
Die per Stichtag kurzfristig verfügbaren
Kreditlimiten beliefen sich auf CHF 653 Millionen. Das Unternehmen sichert sich
somit weiterhin die nötige finanzielle Handlungsfreiheit, um grosse
Investitionen ohne Zeitverlust zu tätigen.
Per 30. Juni 2020 lag die Eigenkapitalquote
bei 48.3 Prozent, das Net Gearing bei 87.2 Prozent und der Zinsdeckungsfaktor
bei 10.9 (31.12.2019: 49.7% / 83.8% / 10.2).
Rückwirkend per 1. Januar 2020 berichtet
Allreal neu nach Swiss GAAP FER (bisher IFRS). Das Unternehmen vereinfacht
dadurch die finanzielle Berichterstattung bei gleichbleibend hoher Transparenz
und Aussagekraft.
Ausblick für das
Geschäftsjahr 2020
Basierend auf dem Halbjahresabschluss 2020 ist
Allreal trotz der grossen Unsicherheiten über die weitere wirtschaftliche
Entwicklung zuversichtlich, ein gutes Resultat für das gesamte Geschäftsjahr
2020 zu erzielen.
Im Geschäftsfeld Immobilien ist dank der sehr
geringen Anzahl von unmittelbar zu verlängernden oder neu abzuschliessenden
Geschäftsmietverträgen mit einer anhaltend tiefen Leerstandsquote zu rechnen.
Die Ertragssituation bleibt auch unter Einbezug des sich konstant entwickelnden
Liegenschaftenaufwands berechenbar. Die Ertragsausfälle infolge COVID-19 sind
nach aktueller Einschätzung tragbar und ein operatives Unternehmensergebnis für
dieses Geschäftsfeld annähernd auf Vorjahreshöhe ist möglich.
Im Geschäftsfeld Generalunternehmung bleiben
Preis- und Margendruck zwar bestimmende Themen, aber dank des hohen
Arbeitsvorrats und der voll ausgelasteten Kapazitäten in den beiden Sparten
Entwicklung und Realisation ist von einer stabilen Resultatentwicklung bei
leicht steigendem Projektvolumen auszugehen. Die konsequente Ausrichtung auf
rentable Projekte für qualitätsbewusste Bauherrschaften und für das eigene
Portfolio sichert eine weiterhin profitable Geschäftstätigkeit.
Die beim Ausbruch der Coronakrise entstandenen
Unsicherheiten bezüglich der kurzfristigen Geschäftsentwicklung sind aktuell
besser einschätzbar. Für das Gesamtjahr 2020 rechnet Allreal deshalb wieder mit
einem operativen Unternehmensergebnis, das zwar wegen tieferer Gewinne aus dem
Verkauf von Entwicklungsliegenschaften und zeitlichen Verzögerungen bei
einzelnen Projekten unter dem Rekordergebnis des Jahres 2019 liegen dürfte,
aber höher als im Geschäftsjahr 2018 ausfallen wird.
Quelle : Allreal-Gruppe
Halbjahresbericht (30.06.2020) DE.pdf... Medienmitteilung (26.08.2020) DE.pdf...