Zug Estates mit sehr robustem Halbjahresergebnis trotz Pandemie
Rapport de gestion / Geschäftsbericht - Zug Estates mit sehr robustem Halbjahresergebnis trotz Pandemie (4679)
Circulaires internes
GESCHAFTSBERICH
HALBJÄHRLICH
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Zug
Estates mit sehr robustem Halbjahresergebnis trotz Pandemie (CH0148052126)
Veröffentlichung des Halbjahresberichts des ungeprüften Bericht per 30.06.2021
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Das Konzernergebnis ohne Neubewertung und
Sondereffekte steigt um 29.6% auf CHF 15.4 Mio. (Vorjahr: CHF 11.9 Mio.)
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Das Konzernergebnis beträgt CHF 32.7 Mio. (Vorjahr:
CHF 8.3 Mio.)
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Erhöhung Liegenschaftenertrag im ersten Halbjahr um
5.6%
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Der Marktwert des Portfolios erhöht sich um 1.0% auf
CHF 1.67 Mrd.
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Für das gesamte Geschäftsjahr erwarten wir das
Konzernergebnis ohne Neubewertung und Sondereffekte über Vorjahr.
Zug Estates hat im ersten
Halbjahr 2021 ein sehr solides Gesamtergebnis erwirtschaftet. Die Auswirkungen
der COVID-19-Pandemie im Segment Hotel & Gastronomie sind noch deutlich
spürbar.
Das erste Halbjahr 2021 war weiterhin
beeinflusst durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Zahlreiche unserer
Gastronomie- und Retailmieter mussten ihre Geschäfte durch den erneuten,
behördlich angeordneten Lockdown zeitweise schliessen. Im Segment Hotel &
Gastronomie haben die verordnete Schliessung der Gastronomiebetriebe sowie der
deutliche Rückgang des internationalen Geschäftsreiseverkehrs zu erheblichen
Umsatzeinbussen geführt.
Erfreulicherweise war der Lockdown weniger
restriktiv als im Vorjahr. Zudem profitierten unsere Mieter von weitergehenden
staatlichen Unterstützungsmassnahmen. Der Liegenschaftenertrag konnte
insbesondere dank Mietzinssteigerungen aus bereits in den Vorjahren
abgeschlossenen Mietverträgen weiter erhöht werden. Im ersten Halbjahr wurde
ausserdem die Liegenschaft Hofstrasse 1a/b in Zug erfolgreich veräussert.
Hauptsächlich Veräusserungs- und
Neubewertungseffekte führten im ersten Halbjahr 2021 zu einem um CHF 24.4 Mio.
höheren Konzernergebnis von CHF 32.7 Mio. Der um Neubewertungs- und
Sondereffekte bereinigte Konzerngewinn erhöhte sich um 29.6% von CHF 11.9 Mio.
auf CHF 15.4 Mio.
Steigerung des
Konzernergebnisses durch höhere Liegenschaftenerträge
Die volle Periodenwirksamkeit und
Mietzinssteigerungen von mehrheitlich in den Vorjahren abgeschlossenen
Mietverträgen sowie die geringeren negativen Effekte aus der COVID-19-Pandemie
führten zu einem um 5.6% höheren Liegenschaftenertrag von CHF 29.8 Mio.
(Vorjahr: CHF 28.2 Mio.).
Der Ertrag des Segments Hotel &
Gastronomie reduzierte sich um CHF 1.0 Mio. von CHF 3.6 Mio. auf CHF 2.6 Mio.
aufgrund eines weiterhin sehr eingeschränkten internationalen
Geschäftsreiseverkehrs sowie des zweiten Lockdowns in der Gastronomie. Eine
sehr robuste Nachfrage nach unseren Serviced City Apartments sowie ein striktes
Kostenmanagement führten zu einem leicht höheren Gross Operating Profit (GOP)
von 8.1% (Vorjahr: 7.8%). Zusätzlich wurden die wirtschaftlichen Einbussen mit
einer einmaligen Auszahlung eines COVID-19-A-fonds-perdu-Beitrags im Umfang von
CHF 2.1 Mio. etwas gemildert.
Aus der Veräusserung der letzten Liegenschaft
ausserhalb unserer beiden Areale resultierte ein Veräusserungserfolg vor
Steuern von CHF 7.3 Mio. Im Vorjahr wurden keine Renditeliegenschaften
veräussert. Jedoch resultierte im ersten Halbjahr 2020 ein Promotionsgewinn vor
Steuern von CHF 9.5 Mio. aus dem Verkauf der letzten
Stockwerkeigentumswohnungen im Projekt Aglaya in Rotkreuz.
Durch den Wegfall des Ertrags aus Verkauf
Promotionsliegenschaften reduzierte sich der Betriebsertrag erwartungsgemäss
deutlich von CHF 105.4 Mio. auf CHF 36.1 Mio.
Tiefere aktivierungsfähige Fremdkapitalzinsen
führten bei einem unveränderten durchschnittlichen Zinssatz des verzinslichen
Fremdkapitals von 1.3% zu einem leicht höheren negativen Finanzergebnis von CHF
3.7 Mio. (Vorjahr CHF 3.5 Mio.).
Leichte Steigerung des
Portfoliowerts bei leicht tieferer Leerstandsquote
Der Marktwert des Portfolios lag per 30. Juni
2021 mit CHF 1.67 Mrd. leicht über dem Niveau von CHF 1.65 Mrd. per 31.
Dezember 2020. Das Immobilienportfolio wurde insgesamt um CHF 12.3 Mio. höher
bewertet, was rund 0.8% des Portfoliowerts sämtlicher Renditeliegenschaften per
30. Juni 2021 entspricht und vorwiegend auf die Reduktion der
Diskontierungszinssätze zurückzuführen ist. In der Vorjahresperiode resultierte
ein Neubewertungsverlust von CHF 13.6 Mio.
Durch die letztjährige Fertigstellung des
Gebäudes S6 auf dem Suurstoffi-Areal in Rotkreuz stieg die Leerstandsquote auf
5.0% per 31. Dezember 2020. Per 30. Juni 2021 betrug die Leerstandsquote
praktisch unverändert 4.8%, was primär auf den Erstvermietungsleerstand in der
Suurstoffi zurückzuführen ist. Die um den Erstvermietungsleerstand bereinigte
Leerstandsquote reduzierte sich von 1.5% per 31. Dezember 2020 auf 1.3% per 30.
Juni 2021. Die gewichtete durchschnittliche Mietvertragsrestlaufzeit (WAULT)
kam mit 6.5 Jahren (6.8 Jahre per 31. Dezember 2020) auf einem im
Branchenvergleich sehr hohen Niveau zu liegen.
Sowohl die Wohnprodukte wie auch die Retail-
und Gastronomieflächen in unserem Portfolio erfreuen sich weiterhin einer regen
Nachfrage. So konnten in der Metalli im ersten Halbjahr 2021 neue Mietverträge
für Retailflächen mit der Orell Füssli Thalia AG und der McOptic (Schweiz) AG
und in der Suurstoffi ein Mietvertrag für eine Gastronomienutzung abgeschlossen
werden. Bei den Büroflächen stellen wir insbesondere bei grossflächigen
Vermietungen eine gewisse Zurückhaltung fest. Insgesamt konnten in der
Berichtsperiode Mietverträge für Büroflächen im Umfang von rund 1’500 m2
verlängert oder neu unterzeichnet werden. Darüber hinaus hat sich die Novartis
Pharma Schweiz AG für einen langfristigen Verbleib am Standort Rotkreuz
entschieden und im Juli eine Mietvertragsverlängerung für eine reduzierte
Bürofläche von rund 4’800 m2 und eine Laufzeit bis mindestens 31. Dezember 2027
unterzeichnet. Die verbleibende Bürofläche von 3’700 m2 wird per Anfang 2023
frei und verfügt über einen sehr hochwertigen Ausbau.
Solide Eigenkapitalquote
Infolge deutlich tieferer
Investitionstätigkeiten reduzierte sich das verzinsliche Fremdkapital im ersten
Halbjahr 2021 von CHF 591.8 Mio. auf CHF 581.4 Mio. Die Eigenkapitalquote
erhöhte sich entsprechend leicht von 56.3 auf 56.7%, was im Branchenvergleich
einem sehr soliden Wert entspricht. Die durchschnittliche Restlaufzeit der
Finanzierungen belief sich auf 3.9 Jahre (4.3 Jahre per 31. Dezember 2020).
Projektentwicklung mit Fokus
auf den Lebensraum Metalli
Basierend auf dem Resultat des mit der Stadt
Zug durchgeführten Planungsverfahrens zum Lebensraum Metalli wurde 2020 das
Richtprojekt erarbeitet. Im September 2020 wurden die Anträge zur Anpassung der
beiden Bebauungspläne Metalli und Bergli bei der Stadt Zug eingereicht. Aktuell
werden von der Stadt Zug die Bebauungspläne erarbeitet. Parallel dazu vertieft
Zug Estates im Hinblick auf die bevorstehenden Architekturwettbewerbe die
Überlegungen zur Positionierung und Ausgestaltung der vorgesehenen
Nutzungssegmente und Gebäudeteile. Die rechtskräftig angepassten Bebauungspläne
werden 2023 erwartet.
Wesentlicher Bestandteil der Entwicklung
Lebensraum Metalli ist die Belebung des Zentrumsareals. Bewährtes soll erhalten
und gleichzeitig viel Raum für Neues geschaffen werden. Dieser Grundidee
folgend werden bereits heute neue Nutzungen und Konzepte umgesetzt. So belebt
von Mai bis Oktober 2021 das Pop-up-Restaurant Secret Garden die Gastroflächen
im City Garden, im August 2021 öffnete das Erlebnisrestaurant Miss Miu in der
Metalli seine Türen und ebenfalls im August fand das ZugSPORTS Festival in der
Metalli statt.
Das Bauprojekt für die beiden letzten Gebäude
(S43/45) auf dem Suurstoffi-Areal in Rotkreuz wurde in den letzten Monaten
weiter vorangetrieben. Das Projekt ist bereits baubewilligt. Über den
Ausführungsstart wird nach Abschluss der Planungsarbeiten und unter
Berücksichtigung der aktuellen Marktentwicklung bedarfsgerecht entschieden.
Konsequente Umsetzung der
Nachhaltigkeitsstrategie
Nachdem 2020 das Metalli-Geviert an den
Seewasserverbund Circulago angeschlossen werden konnte, erfolgt in diesem Jahr
der Anschluss von neun weiteren Liegenschaften im Zentrumsareal. Mit dieser
baulichen Massnahme kommt Zug Estates dem Ziel eines CO2-freien Betriebs des
gesamten Portfolios einen bedeutenden Schritt näher. Der Anschluss der
verbleibenden Liegenschaften ist in den Jahren 2022 und 2023 geplant, womit ein
nahezu CO2-freier Betrieb des gesamten Portfolios in Griffweite rückt.
Zug Estates fokussiert sich in ihrer
Nachhaltigkeitsstrategie nicht nur auf die Reduktion des CO2-Ausstosses und die
Optimierung des Energieverbrauchs, sondern verfolgt auch Projekte und Ziele in
den Bereichen Materialien, Biodiversität und Wasser. Über diese Umweltthemen
hinaus gewinnen zudem die Bereiche Soziales und Unternehmensverantwortung immer
stärker an Bedeutung. Zug Estates wird daher im September 2021 den
Nachhaltigkeitsbericht erstmals nach GRI-Standards veröffentlichen.
Positiver Ausblick 2021
Im Geschäftsbereich Immobilien rechnen wir
auch für das Gesamtjahr mit steigenden Mieterträgen. Dies aufgrund ganzjähriger
Mieterträge, einzelner Neuvermietungen sowie reduzierter negativer Effekte aus
der COVID-19-Pandemie. Der Liegenschaftenaufwand wird infolge geringerer
Sanierungsarbeiten in der Metalli tiefer ausfallen als im Vorjahr.
Trotz einer weiterhin hohen
Prognoseunsicherheit bezüglich der Entwicklung des Segments Hotel &
Gastronomie lassen die bereits vereinnahmten COVID-19-A-fonds-perdu-Beiträge
sowohl Umsatz als auch GOP über Vorjahr erwarten.
Für das Geschäftsjahr 2021 erwarten wir
aufgrund des Wegfalls des Sondereffekts aus dem Verkauf der Aglaya-Wohnungen
ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Neubewertung unter Vorjahr.
Das Konzernergebnis ohne Neubewertung und
Sondereffekte erwarten wir über Vorjahr.
Quelle : Zug Estates Gruppe
Medienmitteilung (27.08.2021) DE.pdf... Halbjahresbericht (30.06.2021) DE.pdf...