IAZI CIFI - Die SNB senkt ihren Leitzins auf 0,5%
Lausanne, 13.12.2024. Die Schweizerische Nationalbank senkte ihren Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 0,5 %. Laut CIFI dürfte sich diese Maßnahme positiv auf den Immobilienmarkt auswirken.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) lockert ihre Geldpolitik weiter und senkt den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 0,5 %. Dies gab die SNB gestern im Rahmen ihrer Überprüfung der Wirtschafts- und Währungslage bekannt. Nach Angaben der SNB ist der Inflationsdruck in diesem Quartal erneut gesunken. Seit der letzten Überprüfung der wirtschaftlichen und monetären Lage ist die Inflation erneut niedriger als erwartet. Sie sank von 1,1 % im August dieses Jahres auf 0,7 % im November. Die Nationalbank will dieser Entwicklung mit einer Lockerung ihrer Geldpolitik Rechnung tragen und wird die Lage daher weiterhin aufmerksam beobachten. Sie wird ihre Geldpolitik bei Bedarf anpassen, um sicherzustellen, dass die Inflation mittelfristig im Bereich der Preisstabilität bleibt.
Die neue Zinssenkung ist eine gute Nachricht für den Immobilienmarkt, insbesondere für den Wohnungsbau. Der Wohnungsbau war in der Schweiz in den letzten Jahren unzureichend. Die Medien vermittelten ein erschreckendes Bild der Wohnungsnot. Wenn die Zuwanderung in den kommenden Jahren im gleichen Tempo weitergeht, ist es sehr wahrscheinlich, dass in den Ballungsräumen nicht genügend Wohnraum für die Unterbringung dieser Menschen vorhanden sein wird. Die aktuellen Zinssenkungen werden auch die Rückkehr der finanziellen Unterstützung für den Wohnungsbau signalisieren. Laut Donato Scognamiglio, Vorstandsvorsitzender von CIFI: „Investmentimmobilien werden wieder zu einer attraktiven Anlageklasse.“
Auch Personen, die weiterhin Immobilien erwerben möchten, dürften die weitere Senkung der Leitzinsen begrüßen. Tatsächlich sind die Zinsen für Hypothekarkredite in der Schweiz seit Beginn des laufenden Jahres erneut gesunken. Viele Menschen entscheiden sich in dieser Phase für Festhypotheken mit längeren Laufzeiten. Saron-Hypotheken dürften auch das Interesse der Bankkunden wecken. Sie sind an den Saron-Geldmarktzins und damit indirekt an den SNB-Leitzins gekoppelt. Viele Kreditnehmer verließen geldmarktindexierte Hypotheken, als das Zinsniveau ab Mitte 2022 wieder anstieg.
Der Präsident der Nationalbank, Herr Martin Schlegel, hat gestern die Möglichkeit angesprochen, dass die SNB erneut Negativzinsen einführen könnte. Mit dieser neuen Zinssenkung sind wir tatsächlich nicht mehr weit von diesem Szenario entfernt. Die SNB könnte Negativzinsen einführen, um die Nachfrage nach Schweizer Franken zu begrenzen. Tatsächlich bringt der starke Franken die Schweizer Exportindustrie in Schwierigkeiten, was sich negativ auf die Wirtschaftsentwicklung auswirkt.
Ein erneutes Absinken der Niedrigzinsen würde erneut zu den Kollateralschäden führen, die wir alle aus der Immobilienbranche kennen. In der letzten Niedrigzinsphase wurde mangels anderer Möglichkeiten viel Geld in den Bau von Mietwohnungen investiert. Insbesondere institutionelle Anleger, die Investitionsbeschränkungen unterliegen, suchen verzweifelt nach Anlagemöglichkeiten. So entstanden zahlreiche Unterteilungen an Orten, an denen keine Nachfrage bestand, beispielsweise in den Außenbezirken. Dies führt zu hohen Leerständen an Wohnraum am Rande der Ballungszentren. Berüchtigt wurde die Gemeinde Huttwil im Emmental damals durch ihre Leerstandsquote von 14 %. Donato Scognamiglio meint: „Niemand in der Immobilienbranche möchte, dass sich ein solches Szenario wiederholt.“ Er ist der Ansicht, dass die SNB diese Umstände bei einer möglichen Wiedereinführung der Negativzinsen berücksichtigen muss.
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