Portrait
Marc-Henri Bujès, Direktor von Immoday, kam erst spät zur Immobilienbranche, nachdem er bereits in der IT-Branche, im Backoffice von Banken und im Verkauf von Finanzprodukten gearbeitet und eine an Erfahrungen und Unternehmen reiche Karriere gemacht hat.
Als Jurastudent an der Universität Freiburg entscheidet sich Marc-Henri Bujès schnell für eine berufliche Laufbahn, die ihn im Jahr 2000 zunächst zu S&P Fund Services führt. Dort bleibt er etwas mehr als drei Jahre, bevor er zu J.P. Morgan und Exane wechselt, wo er hauptsächlich in der Deutschschweiz für den Verkauf von strukturierten Produkten an unabhängige Vermögensverwalter, Banken und institutionelle Anleger zuständig ist. «Die Arbeit war attraktiv, ebenso wie die Bezahlung, aber es war kompliziert, ein Familienleben zu führen.» Also verlässt er Exane im Jahr 2008 und geht zur Bank Syz, wo er sich, ebenfalls in der Deutschschweiz, zunächst um den Verkauf der OYSTER-Fonds kümmert. Anschliessend wechselt er in den Support und übernimmt die Leitung, unterstützt Verkäufer und organisiert die Antworten auf die Due-Diligence-Anfragen der Kunden.
«Eine spannende Arbeit, aber nach einigen Jahren, im Jahr 2014, wollte ich an die Front zurück, in den Verkauf, in den Kontakt mit Kunden.» Marc-Henri Bujès wechselt also erneut zu verschiedenen Unternehmen, darunter zur PRISMA Anlagestiftung, wo er unter anderem Immobilien-Teilfonds verkauft. Das wird sein erster Kontakt mit der Branche sein.
Anfang 2020 wird er angefragt, ob er sich Immoday anschliessen möchte. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, das Referenzmedium für indirekte Immobilienanlagen in der Schweiz zu werden, und zwar in deutscher und französischer Sprache. «Wir berichten über die wichtigsten Akteure des Sektors, über alle Finanzinstrumente mit Bezug zu Immobilien, seien es kotierte oder nicht kotierte Fonds, Immobiliengesellschaften, Stiftungen, KmGK oder Token. Und nicht zu vergessen alles, was mit dem regulatorischen Rahmen oder den verschiedenen aktuellen Themen wie ESG zu tun hat.»
Immoday wird Anfang 2020 gestartet und besteht weiterhin als Start-up. «Wir haben uns stark weiterentwickelt, unsere Website verbessert, ihren Zugang beschleunigt, sie erweitert und mehr Partnerschaften geschlossen. Es funktioniert. Wir werden mittlerweile nicht nur von den Fachleuten der Branche anerkannt, sondern auch von Leuten, von denen man auf den ersten Blick nicht gedacht hätte, dass sie sich für indirekte Immobilienanlagen interessieren, zum Beispiel Immobilienverwaltungen, bestimmte FinTechs und sogar Privatpersonen, Eigentümer von Immobilienparks, die auf unserer Website Antworten auf ihre Fragen finden.»
In seiner Freizeit widmet sich Marc-Henri Bujès hauptsächlich seiner Familie, die mit sechs Kindern sehr gross ist. «Es ist enorm viel Arbeit und erfordert Organisationstalent. Eine Eigenschaft, die auch im Berufsleben nützlich ist.»
Diese grosse Hausgemeinschaft hält ihn nicht davon ab, noch etwas Zeit für seine Leidenschaft zu finden, den Berglauf (Trailrunning), «bei dem man viel über sich selbst lernen kann». Eine Leidenschaft, die ihn erst spät gepackt hat und auf die er heute nicht mehr verzichten könnte. «Ich liebe eher lange Läufe über 100 km. Der extremste ist der UTMB, der Ultra-Trail du Mont Blanc: 170 km mit 10’000 Metern Höhenunterschied. Ich freue mich sehr darüber, dass ich ihn 2021 geschafft habe.»