Im November schnitten die Immobiliengesellschaften besser ab als die kotierten Fonds. Ihr durchschnittliches Agio liegt mittlerweile bei 9,2% und ihre YTD-Performance beläuft sich auf 12,2%. Damit liegen sie deutlich vor dem SMI. Allerdings weist die Hälfte der an der Schweizer Börse kotierten Immobiliengesellschaften nach wie vor ein – bisweilen hohes – Disagio auf.
Nachdem die Immobiliengesellschaften im September und Oktober nachgegeben hatten, legten sie im letzten Monat kräftig zu. Per Ende November belief sich das durchschnittliche Agio auf 9,2% (Ende Oktober: 5,2%). Da dies sehr selten vorkommt, soll an dieser Stelle nachdrücklich darauf hingewiesen werden: Die Immobiliengesellschaften legten im November – wahrscheinlich aufgrund eines Aufholeffekts – stärker zu als die kotierten Fonds, deren durchschnittliches Agio nur leicht anstieg (von 29,04% Ende Oktober auf 30,7% Ende November).
Zudem holen die Immobiliengesellschaften die kotierten Fonds in Sachen YTD-Performance allmählich auf. Ihre Wertentwicklung seit Jahresbeginn beläuft sich auf 12,2%, diejenige des SWIIT-Index auf 14,2%. Beide Vehikelkategorien schneiden viel besser ab als der SMI, dessen YTD-Performance Ende November bei 5,9% lag.
Weniger als die kotierten Fonds, aber deutlich besser als der SMI
Geht man etwas weiter zurück, stellt man fest, dass die 5-Jahres-Performance der Immobiliengesellschaften mit 14,9% zwar deutlich unter derjenigen der Immobilienfonds (+22,2%), aber immer noch über derjenigen des SMI (+13,1%) liegt. Dies ist ein Beweis dafür, dass die verbrieften Immobilienanlagen – ungeachtet ihrer Rechtsform – kurz- und mittelfristig von den Anlegern bevorzugt werden.
Die Aussichten für Immobilien sind gut, da aufgrund des Nachfrageüberhangs und des Abwärtstrends bei den Zinsen die Preise in die Höhe getrieben werden. Ausserdem weitete sich der Spread zwischen der durchschnittlichen Dividende der Immobiliengesellschaften (3,42%) und den 10-jährigen Eidgenossen weiter aus. Er lag Ende November bei etwas mehr als 320 Basispunkten. Für die Investoren ist dies ein hervorragendes Argument für verbriefte Immobilienanlagen im Allgemeinen und für Immobiliengesellschaften im Besonderen.
Immer noch uneinheitliche Situation bei den Immobiliengesellschaften
Wie sich Monat für Monat feststellen lässt, sind die Investoren bei den Immobiliengesellschaften äusserst wählerisch. Zum Beweis: Von den 16 an der Schweizer Börse kotierten Vehikeln weist die Hälfte immer noch ein – bisweilen sehr hohes – Disagio auf (z. B. Zueblin 24,1%, Hiag Immobilien 24%, SF Urban Prop 17,3% oder Novavest 15,1%).
Im Vergleich zum Vormonat legten einige Immobiliengesellschaften – bisweilen kräftig – zu, insbesondere diejenigen mit den höchsten Disagios. So beläuft sich die YTD-Performance von Zueblin auf 24,7% und diejenige von INA Invest auf 26,1%. Das Feld führt Zug Estates mit einem Plus von 27,5% an. Allerdings ist das Handelsvolumen in all diesen Fällen nach wie vor sehr gering, was die hohe Volatilität der Titel zumindest teilweise erklärt.
Die Schwergewichte des Sektors schneiden weiterhin gut ab
Bei den Immobiliengesellschaften ist wie bei den kotierten Fonds eine Liquiditätsprämie festzustellen. Die Vehikel mit der grössten Börsenkapitalisierung wie Swiss Prime Site, PSP Swiss Properties, Allreal oder Mobimo – auf die rund 70% des mittlerweile etwas mehr als 26 Milliarden schweren Marktes entfallen – schneiden in aller Regel besser ab als die anderen.
Ihre YTD-Performances sind mit 12,6% bis 14% solide. Sie liegen im oberen Durchschnitt des Sektors und damit deutlich über der YTD-Performance des SMI (Ende Oktober: 5,9%).
Wie mittlerweile üblich ist die bevorzugte Immobiliengesellschaft der Investoren auch in diesem Monat Intershop. Sie weist mit 27,5% das höchste Agio auf – dies obwohl sich ihre YTD-Performance auf gerade einmal 4,6% beläuft und damit deutlich niedriger ist als der Durchschnitt dieses Marktsegments (+12,2%).