In der Peripherie der grossen Schweizer Städte erreicht die Büroleerstandsquote fast 10%. In den Zentren bewegt sie sich um die 3,5%, ausser in Basel, wo sie in den letzten Jahren stark angestiegen ist.
Wie CBRE Switzerland in ihrer kürzlich veröffentlichten Studie über das Büroflächenangebot in der Schweiz aufzeigt, sind die Leerstände weiter angestiegen. Ende September 2024 beliefen sie sich auf insgesamt 2,1 Millionen Quadratmeter, was 4,3% des Bestands entspricht (1. Quartal 2024: 4,0%). Mit anderen Worten: Heute gibt es in der Schweiz sogar mehr freie Büroflächen als zu Beginn der Pandemiekrise im 1. Quartal 2020, als 2,0 Millionen Quadratmeter zur Vermietung standen.
1. Anstieg der Leerstandsquote in der Peripherie
Die Zunahme des Angebots beruht vor allem auf dem Anstieg der Leerstandsquote in der Peripherie der fünf grössten Schweizer Städte (Genf, Lausanne, Zürich, Basel und Bern), wie CBRE ausführt. Während im 1. Quartal 2024 in den Vorortgemeinden dieser Städte 9,1% der Büroflächen leer standen, stieg dieser Anteil im 3. Quartal 2024 auf 9,6%.
Insbesondere in der Peripherie von Lausanne und Basel haben sich die Leerstände in den letzten Quartalen stark erhöht. In Lausanne ist der Anstieg in erster Linie auf die rege Bautätigkeit zurückzuführen, denn im Westen dieser Agglomeration wurden kürzlich mehrere neue Bürogebäude fertiggestellt.
2. Stabilisierung in den Grossstadtzentren
In den Zentren der fünf grössten Schweizer Städte ging die Verfügbarkeit von Büroflächen hingegen leicht zurück, nämlich von 3,7% auf 3,5%. Dies bestätigt laut CBRE den Trend, dass wegen des Homeoffice-Effekts vorrangig Zentrumslagen sowie moderne und gut erschlossene Flächen nachgefragt werden.
Basel stellt diesbezüglich eine Ausnahme dar, denn dort beträgt die Leerstandsquote inzwischen 5,7% (2016 waren es nur 2%), während in den Städten Genf (3,8%), Zürich (3,1%), Bern (2,9%) und Lausanne (2,3%) deutlich weniger Büroräume verfügbar sind.
3. Weiterer Anstieg in den nächsten zwei Jahren wahrscheinlich
In den Jahren 2025 und 2026 dürfte sich die Situation kaum verbessern, es sei denn, es kommt zu einem unerwarteten Wirtschaftswachstum. Während die Pipeline für neue Büros in den Städten zu einem kontrollierten Wachstum von 0,6% bzw. 0,7% führen dürfte, sieht es in der Peripherie mit einem erwarteten Zuwachs von 1,6% bzw. 1,1% anders aus. 2027 dürfte dann gemäss CBRE die Anzahl neuer Projekte insbesondere in der Westschweiz zurückgehen und den Druck auf den Büromarkt verringern.
Redaktion - Immoday