5 Minuten mit Michael Loose, CEO von Investissements Fonciers SA (IFSA)

5 Minuten mit Michael Loose, CEO von Investissements Fonciers SA (IFSA)

5 min Immoday

Zum heutigen '5 Minuten mit'-Interview begrüssen wir Michael Loose, CEO von Investissements Fonciers SA (IFSA), der Leitung des Immobilienanlagefonds La Foncière

 

'5 Minuten mit' ist eine Interviewreihe, die zu einem besseren Verständnis der Akteure der Immobilienverbriefung in der Schweiz und ihrer Aktivitäten beitragen soll.
 

Südamerika, Europa, Asien, Afrika … Michael Loose, Sie haben auf der ganzen Welt gearbeitet. Erzählen Sie uns, wie man seine Karriere in Chile beginnt, um heute an der Spitze von IFSA zu stehen?
 

Das verdanke ich der Architektur! Schon in meiner Jugend wollte ich die Welt entdecken, nicht nur um zu reisen, sondern auch, um in der Ferne zu arbeiten. Aber wie erreicht man dieses Ziel, wenn man in einem kleinen Dorf bei Stuttgart aufwächst? Nachdem ich nach meiner Banklehre bei der Deutschen Bank zwischen Jura und Wirtschaft geschwankt bin, habe ich mich für die Architektur entschieden. Ich bekam die Möglichkeit, ein Praktikum in Lausanne zu absolvieren und bin dort geblieben, wobei ich am Ende einen EPFL-Abschluss in Architektur in der Tasche hatte.

 

Und die Reisen?
 

Ich habe meinen Abschluss in den 90er-Jahren gemacht, zu einer Zeit, als es in der Schweiz wenige attraktive Angebote für junge Architekten gab. Also ging ich nach Chile, um an dem Projekt der Riesenteleskope der ESO (Europäische Südsternwarte) mitzuarbeiten. Ich war Teil eines Teams, das für den Bau der Teleskope und Unterkünfte für die Wissenschaftler in der Atacama-Wüste verantwortlich war – die man übrigens aus dem James-Bond-Film «Ein Quantum Trost» kennt. Es ist ein sehr abgelegener Ort. Wir lebten in Containern. Nach vier Jahren, als das Projekt abgeschlossen war, bin ich nach Europa zurückgekehrt.

 

Bevor Sie nach China gegangen sind.
 

Ich arbeitete bei Siemens Real Estate, wo ich nach kurzer Zeit Projektleiter für den neuen Sitz von Siemens China in Peking wurde. Ziel war die Entwicklung eines Towers, der die Präsenz des Konzerns in China markieren sollte. Damit war ich über zwei Jahre, von 2002 bis 2004, beschäftigt.

 

Anschliessend ging es, wie ich Ihrem Lebenslauf entnehmen kann, zurück in die Schweiz zu UBS.
 

Nach China kehrte ich nach Europa zu Siemens Financial Services zurück, wo ich mich um den Teil des Immobilienbestands des Konzerns kümmerte, der in die konzerneigene Pensionskasse überführt worden war. Das war meine erste Erfahrung im Management von Immobilienportfolios für institutionelle Anleger. Wegen des starken Wachstums und der Grösse des Portfolios und auch in Anbetracht der Tatsache, dass Immobilien nicht zum Kerngeschäft gehörten, verkaufte Siemens eine Mehrheit der Anteile an der Fondsleitungsgesellschaft an UBS. Ich behielt meine Stelle, wechselte aber den Arbeitgeber.

 

Sie sind fast zehn Jahre bei UBS geblieben.
 

Ich leitete die Abteilung, die verantwortlich war für alles, was mit Bau, Entwicklung und Aufwertung des Immobilienbestands verschiedener europäischer Immobilienfonds (ohne Schweiz) für institutionelle Anleger zu tun hatte. Das betraf ein Immobilienportfolio im Wert von sieben Milliarden Franken mit Objekten in 17 Ländern. Zu dieser Zeit zog ich auch nach Genf, da meine Frau bei den Vereinten Nationen arbeitete.

 

Nach der Finanzbranche und den Investmentfonds vollziehen Sie eine erstaunliche Wende, als Sie im Jahr 2014 zur SBB wechseln!
 

Die Krise von 2008 war auch eine Krise für deutsche Immobilienfonds und für UBS. Die Lage hatte sich deutlich verändert, und nach zehn Jahren wollte ich mich in einer Position mit eher strategischer als operativer Verantwortung weiterentwickeln. Bei der SBB war ich für das Portfolio aller Bahnhöfe in der Schweiz zuständig, insbesondere für die strategische Entwicklung der grossen Bahnhöfe wie Zürich, Bern oder Lausanne. Das entsprach einem Mietertrag von etwa 330 Millionen Franken durch Büros, Geschäfte, Restaurants usw.

 

Was wohl nicht sehr spannend war, denn Sie blieben nur drei Jahre bei der SBB.
 

Meine Frau war in eine wichtige Position bei den Vereinten Nationen in Nairobi befördert worden. Im Jahr 2001 war sie mir nach Peking gefolgt. Also beschloss ich 2017, ihr nach Kenia zu folgen, wo ich zunächst für ein Franchiseunternehmen von Coldwell Banker Real Estate und später auf eigene Rechnung in der Entwicklung von Gewerbe- und Wohnimmobilien tätig war. Gemeinsam mit zwei Partnern vor Ort gründete ich ein Immobilienunternehmen für die Entwicklung, Vermarktung und Verwaltung moderner Apartments, die den Bedürfnissen von Expats entsprachen.

 

Und schliesslich kehrten Sie im Jahr 2022 erneut in die Schweiz zurück.
 

Nachdem der Arbeitsauftrag meiner Frau in Kenia beendet war, sind wir nach Genf zurückgegangen. Ich reaktivierte mein Netzwerk und wurde von Headhuntern kontaktiert. Es ging um den Posten des CEO der Fondsleitung von Investissements Fonciers SA im Hinblick auf die Pensionierung von Arnaud de Jamblinne. Ich nahm erfolgreich am Einstellungsverfahren teil.

 

Ist La Foncière nach grossen Unternehmen wie Siemens, UBS und der SBB nicht ein bisschen zu klein für Sie?
 

Im Gegenteil, ich wollte nicht mehr in einem grossen Konzern arbeiten. Zu viel Verwaltung, zu viele Hierarchien, zu viel Trägheit. Ich wollte ein kleineres Unternehmen in einem unternehmerischen Umfeld, in dem man schnell entscheiden und vorankommen kann.

 

Was ist La Foncière für Sie?
 

La Foncière ist die hoch geachtete «Grande Dame» unter den Schweizer Immobilienfonds mit einer klaren und ausgewogenen Strategie, von der sie nicht abweicht: eine defensive Anlagepolitik, ein grosses Augenmerk auf die Qualität ihres äusserst gut verwalteten Immobilienportfolios und regelmässige, attraktive Renditen. Der Fonds ist auch ein Akteur, der mit allen seinen Partnern verantwortungsbewusst umgeht.
 

Und wer sind Sie privat?
 

Ich wurde 1968 geboren und bin Vater von drei Kindern im Teenageralter. Im Moment wohne ich in Genf. Ich betrachte mich als Weltbürger, der sich sehr für die verschiedenen Kulturen und unterschiedlichen Arbeitsweisen in den Ländern dieser Welt interessiert. Ich möchte immer wieder neue Dinge entdecken. Ich mag es nicht, zu lange in meiner Komfortzone zu leben. Was zum Teil meine internationale Karriere erklärt.

 

Wenn man Ihren Lebenslauf liest, stellt man fest, dass Sie nie lange in der Schweiz bleiben. Wird das auch für IFSA gelten?
 

Ich habe auf vier Kontinenten berufliche Erfahrungen gesammelt und bin nicht mehr so unruhig wie früher. Ich spüre ein grosses Entwicklungspotenzial und sehe, dass es viel zu tun gibt. Ich denke nicht, dass ich mich langweilen werde.

 

Olivier Toublan, Immoday

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