Mit einer Marktkapitalisierung von rund 1,4 Billionen Dollar haben die USA den grössten Markt für indirekte Immobilienanlagen. Seit den Tiefstständen im Oktober 2023 hat er um über 25 % zugelegt. Nach zwei schwierigen Jahren ist allerdings die Zahl der Fonds rückläufig und das durchschnittliche Agio nach wie vor negativ.
Vor einem Jahr noch sorgte die Lage am US-Immobilienmarkt für grosse Unruhe bei den Anlegern. Die Fed hatte ihre Leitzinsen kräftig angehoben. Daraufhin stiegen auch die Hypothekarzinsen markant, wodurch die Immobilieneigentümer – denen noch dazu die fallenden Preise zu schaffen machten – unter Druck gerieten.
Ein Jahr später hat sich der Wind gedreht. Die Immobilienkrise scheint nunmehr überwunden zu sein, wie die Analyse der Immobilienfonds, der sogenannten REITs, zeigt.
Seit 2015 ist die Anzahl der REITs – und zwar alle Kategorien und Vermögenswerte zusammengenommen – von über 230 auf unter 200 gesunken.
Anleger investieren bevorzugt in Rechenzentren, da dort das Agio am höchsten ist
Die Marktkapitalisierung der REITs hat indes deutlich zugenommen. Laut dem FTSE Nareit All Equity REITs-Index – dieser berücksichtigt ausschliesslich Fonds, die mindestens 50 % ihres Vermögens in Immobilien investieren – hat der Markt mittlerweile ein Volumen von rund 1,4 Billionen US-Dollar.
Das entspricht einem Anstieg von etwas mehr als 26 % gegenüber dem Tiefststand, der wie in der Schweiz im Oktober 2023 erreicht wurde.
Bei einer Analyse der wichtigsten Kategorien von Immobilienanlagen zeichnet sich folgendes Bild ab: Das Schlusslicht bilden weiterhin Gewerbeimmobilien mit einem Anstieg von 20 % seit Oktober 2023, gefolgt von Industrieimmobilien (30 %), Wohnimmobilien (47 %) und Büroimmobilien, die in weniger als einem Jahr um ganze 51 % zugelegt haben.
Trotz der Erholung der letzten Monate weist der Sektor jedoch insgesamt immer noch ein Disagio von rund 8 % auf. Diversifizierte Fonds sind bei den Anlegern am unbeliebtesten. Hoch im Kurs stehen dagegen Rechenzentren mit einem Agio von ca. 20 %. Jedoch konnten diese seit Oktober 2023 lediglich einen Anstieg von 20 % verbuchen.
Redaktion-Immoday.ch