Am 3. September brachten COPTIS und die CEI rund 100 Fachleute aus den Bereichen der indirekten Immobilienanlagen und der Immobilienbewertung zu einer Debatte über den Einbezug von Arbeiten in die Immobilienbewertung zusammen. Die Veranstaltung klang mit einem Apéro aus, der sich bestens für Networking eignete. Alle Gäste waren sich einig: Das Jahr 2023 war turbulent, das Geschäftsjahr 2024 hingegen wird hervorragend ausfallen.
COPTIS, der Schweizer Berufsverband für Immobilienverbriefung, hat – dieses Jahr in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Kammer der Experten in Immobilienbewertungen (CEI) – am 3. September in Lausanne einen runden Tisch organisiert, um ein technisches Thema zu vertiefen.
Während die Fachleute bei der letztjährigen Ausgabe, die mitten in der Krise stattfand, etwas grimmig dreinblickten, war die Atmosphäre in diesem Jahr eine völlig andere. Die Gesichter waren entspannt, die Stimmung war aufgeräumt. Innerhalb der letzten zwölf Monate hat sich die Situation völlig verändert und der Horizont hat sich deutlich aufgehellt. Blicken wir kurz zurück: Im Oktober 2023 hatte das durchschnittliche Agio der kotierten Immobilienfonds mit 5,9% einen Tiefpunkt erreicht. Heute liegt es bei über 24%, sprich über dem historischen Durchschnitt. Gleichzeitig wurden in den letzten Monaten wieder vermehrt Kapitalmassnahmen durchgeführt und Immobilien stehen vor allem aufgrund der gesunkenen Zinsen erneut in der Gunst aller Investoren. All dies sind Gründe, die den rund hundert Teilnehmenden ein Lächeln auf die Lippen zauberten.
Wie kommen Immobilienexperten und Fondsmanager auf einen gemeinsamen Nenner?
Aufnahmebereit und von jeglichen unmittelbaren Sorgen befreit, konnten sich die Teilnehmenden also auf die Präsentation des Tages konzentrieren, die ein wichtiges technisches Thema zum Gegenstand hatte: In welchen Punkten sind sich Immobilienexperten und Fondsmanager bei Immobilienbewertungen einig und in welchen uneinig, wenn es darum geht, die Renovationsarbeiten, die berühmten CAPEX, und insbesondere die Sanierungsarbeiten zur Verbesserung der Nachhaltigkeit eines Gebäudes, die «grünen CAPEX», zu berücksichtigen.
Wie es Cindy Monneron-Bertschy, die neue Geschäftsführerin von COPTIS, zusammenfasst, ist die zentrale Frage, ob die Ansätze von Immobilienexperten und Fondsmanagern übereinstimmen, z. B. bei der Planung von Arbeiten oder der Bewertung von deren Auswirkungen auf den Wert der Liegenschaft. Die Immobilienexperten und Fondsmanager seien sich oft einig, doch kämen bisweilen auch Meinungsverschiedenheiten vor, so Alexandre Baettig, Präsident der CEI. Und was ist des Problems Lösung in diesem Fall? Die Schweiz sei zum Glück ein Land, in dem der Kompromiss fast immer der Konfrontation vorgezogen werde, meinten die Gäste einhellig.
Der Horizont für indirekte Immobilienanlagen hat sich für die kommenden Monate deutlich aufgehellt
Dem runden Tisch, der von Jean-Sébastien Lassonde, Partner bei PwC, moderiert wurde, ging eine Präsentation von Julia Cousse, Senior Manager ESG bei Investissements Fonciers, La Foncière, voraus. An der Roundtable-Diskussion nahmen die Fondsmanager Vincent Parreira, Head of Construction & Development bei Investissements Fonciers, La Foncière, und Olivier Klunge, Rechtsanwalt und Geschäftsführer von Fundim, sowie die Immobilienexperten Grégory Buchs, Verwaltungsratsmitglied bei Immobilis Consulting, und Vincent Clapasson, Partner bei Wüest Partner, teil.
Nach mehr als eineinhalb Stunden intensiver Debatten und Wortmeldungen aus dem Publikum kamen alle zu einem verdienten Apéro zusammen – eine willkommene Gelegenheit, um Kollegen wiederzusehen, sich kennenzulernen, zu diskutieren und zwischen Immobilienverbriefungsprofis, Fondsmanagern und Experten für Immobilienbewertung zu netzwerken.
Bis Jahresende volles Programm bei COPTIS
In den informellen Gesprächen zwischen den Teilnehmenden kam eines ganz klar zum Ausdruck: Die Geschäfte laufen wieder gut für den gesamten Immobiliensektor und insbesondere für die indirekten Immobilienanlagen. Ein Fondsmanager, der dank dem wiedergefundenen Interesse der institutionellen Anleger an Immobilien gerade eine Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen hatte, brachte es auf den Punkt: Diese Transaktion wäre im letzten Jahr deutlich schwieriger, wenn nicht gar praktisch unmöglich gewesen. Damit ist alles gesagt.
Und was steht bei COPTIS demnächst auf dem Programm? Die Mitglieder werden sich am 3. Oktober zu einer Afterwork in Lausanne treffen können, die mit Unterstützung von Gefiswiss durchgeführt wird. Am 15. Oktober wird – ebenfalls in Lausanne – ein weiterer runder Tisch zu einem brandaktuellen Thema, den L-QIF, organisiert. Zudem finden am 25. September und am 5. Dezember Online-Informationsveranstaltungen über die Immocapital-Ausbildung statt. Das Programm ist also sehr ansprechend und soll Sie dazu anregen, Mitglied des Verbands zu werden, falls Sie es noch nicht sind.
Interessante Veranstaltung auch bei der CEI
Die CEI organisiert demnächst ihre traditionelle «Journée de l’Expert», die am 8. Oktober 2024 im Palais de Beaulieu in Lausanne stattfindet. Sie können sich beim Sekretariat der CEI oder auf deren LinkedIn-Seite anmelden, doch aufgepasst, die Zahl der Plätze ist beschränkt.
Redaktion - Immoday.ch