
François Lemercier
Leiter Immobilienentwicklung • Asset Management
Porträt
Der 37-jährige François Lemercier repräsentiert eine neue Generation von Immobilienfachleuten, die Fachkompetenz, Praxisnähe und strategische Weitsicht vereinen.
Er ist heute Leiter der Immobilienentwicklung bei Dominicé & Co – Asset Management in Genf. Beim Aufbau seiner beruflichen Laufbahn ist er mit Methodik, Neugier und Leidenschaft vorgegangen – ganz wie bei den beiden Marathons, die er 2024 gelaufen ist und die für seine Ausdauer und Disziplin stehen.
Der Bauingenieur mit dem Abschluss einer renommierten nordfranzösischen Hochschule startete seine Karriere in der Schweiz 2011, nachdem er einen Wettbewerb der Bouygues-Gruppe gewonnen hatte. Beeindruckt von den beruflichen und persönlichen Möglichkeiten, die das Land bietet – er ist begeisterter Kitesurfer und liebt sportliche Herausforderungen –, nahm er eine Stelle in der Schweizer Niederlassung von Losinger Marazzi an. Dort blieb er fünf Jahre und eignete sich eine solide fachliche Grundlage an, indem er auf unterschiedlichen Baustellen arbeitete und dabei schnell die Karriereleiter hochkletterte. «Ich wollte alle Aspekte des Bauwesens kennenlernen, um mir ein umfassendes Bild von diesem Metier zu machen», erklärt er.
Dank dieses breiten Grundwissens konnte er 2017 zu CBRE wechseln, wo er als Senior Consultant und Bauherrenvertreter tätig war. Dort lernte er die Welt der Grossprojekte kennen und vertiefte sein Verständnis für die Herausforderungen im Vorfeld: Organisation der Teams, Festlegen der zeitlichen Abläufe, Bewilligungsmanagement. Er ist insbesondere an der Entwicklung des Bahnhofs Eaux-Vives im Auftrag der SBB beteiligt. «Es ist eine Übersetzertätigkeit, man muss komplexe technische oder finanzielle Zusammenhänge verständlich machen, damit fundierte Entscheidungen getroffen werden können.»
Um einen direkteren Einfluss auf strategische Entscheidungen haben zu können, wechselte er 2019 zur M3 Real Estate Group, die von Abdallah Chatila geleitet wird. Er war bei so unterschiedlichen Projekten wie dem Bau von Wohn- und Industriegebäuden, Hotels und Restaurants für das Projektmanagement verantwortlich, von der Wahl des Grundstücks bis hin zur Endnutzung. In dieser umfassenden Funktion konnte er seine Organisations- und Koordinationsfähigkeiten weiterentwickeln: «Ich habe klare Prozesse etabliert, damit alle Beteiligten – Architekten, Investoren, künftige Nutzer – dasselbe Ziel vor Augen haben: ein kohärentes, nachhaltiges und rentables Produkt.»
Anfang 2025 machte er den nächsten Schritt und wechselte zu Dominicé & Co – Asset Management, einem unabhängigen Unternehmen, das für seinen Swiss Property Fund bekannt ist. Dieser kotierte Immobilienfonds verwaltet ein Portfolio von 45 in der Westschweiz gelegenen Gebäuden im Wert von rund 550 MillionenSchweizer Franken. In seiner neuen Position konzentriert er sich vor allem darauf, die Rentabilität und Performance der Immobilienanlagen durch Investitionen in die Nachhaltigkeit und die ESG-Kriterien zu verbessern, die er für die Zukunft der Immobilienbranche als entscheidend erachtet.
«Ich wollte meine Kenntnisse im Bereich Nachhaltigkeitsstrategien und Aufwertung bestehender Bausubstanz vertiefen», erklärt er. Bei mehr als 30 laufenden Renovierungsprojekten ist er an mehreren Fronten aktiv: Verdichtung, Reduzierung des CO2-Fussabdrucks, Verbesserung der Energieeffizienz ... und die wirtschaftliche Ausgewogenheit der Massnahmen darf dabei niemals ausser Acht gelassen werden.
«Nachhaltige Lösungen zu finden, die sowohl den technischen als auch den finanziellen Vorgaben entsprechen, ist eine spannende Herausforderung.
Es ist wie beim Laufen: Man muss sich organisieren, die wichtigen Phasen voraussehen und darf die langfristige Perspektive niemals aus den Augen verlieren.»