Ein kurzer Blick über den Zaun zu unserem Nachbarn in Deutschland, und es ist klar: Dort braut sich gerade einiges zusammen, was uns hier in der Schweiz ordentlich beschäftigen sollte. Die politische Landschaft in Deutschland hat sich durch die letzten Wahlen und diverse Reformvorhaben ordentlich durchgeschüttelt – und auch wenn es nicht direkt bei uns vor der Haustür passiert, wird sich das auf die Schweizer Immobilienlandschaft auswirken. Die Frage ist nur: Wie?
Chancen und Risiken für indirekte Immobilienanlagen
Fangen wir mit den Chancen an. Wenn die deutsche Regierung tatsächlich damit beginnt, durch strikte Regulierungen und Auflagen den Immobilienmarkt zu „ordnen“, könnte das auf den ersten Blick wie ein weit entferntes Problem wirken. Doch für Schweizer Anleger, die indirekt in Immobilien investieren, steckt da auch eine goldene Möglichkeit drin. Eine steigende Nachfrage nach sicheren Anlagen könnte die Attraktivität unserer stabilen Schweizer Märkte weiter erhöhen. Und hier kommen Fonds und REITs ins Spiel: Als indirekte Anlageform bieten sie eine Flexibilität und Standortunabhängigkeit, die für deutsche Investoren ein wahres Juwel sind, vor allem, wenn im eigenen Land die Bedingungen schwieriger werden.
Ein weiterer Punkt: Das steigende Interesse an Nachhaltigkeit und energieeffizienten Bauten. Die deutsche Regierung pusht grüne Reformen, was bedeutet, dass wir auch in der Schweiz mehr Fokus auf ESG-konforme Immobilien sehen werden. Und genau hier punkten die indirekten Anlageformen in der Schweiz, weil Fonds diese Trends schnell integrieren und an die Nachfrage anpassen können, ohne dass sich jeder Anleger selbst damit auseinandersetzen muss.
Aber lassen wir auch die Risiken nicht ausser Acht. Eine wirtschaftliche Abkühlung in Deutschland könnte durchaus auch die Schweiz betreffen. Ein schwächeres Deutschland bedeutet weniger internationale Investitionen und vielleicht auch ein wenig Druck auf die Schweizer Währung. Das macht das Investieren anspruchsvoller und könnte das Risiko in der Finanzierung indirekter Immobilienanlagen erhöhen.
Doch eines ist klar: Indirekte Immobilienanlagen bieten uns eine Flexibilität, die wir im direkten Markt schlichtweg nicht haben. Ein Portfolio kann auf Schwankungen reagieren, diversifiziert an mehreren Standorten investieren und ist schlicht wendiger als das eigene Haus oder Grundstück. Und wenn die geopolitische Lage sich weiter verändert – und das wird sie ganz sicher – dann wird Flexibilität der Schlüssel sein.
In diesem Sinne: Halten Sie die Ohren steif und die Augen offen. Die Chancen, die sich uns bieten, kommen nicht oft vorbei. Und wer die indirekte Anlage ernst nimmt, wird sie nutzen können.
Lassen Sie mich wissen, was Sie davon halten!
Anita Horner - Immoday