'5 Minuten mit'-Interview - Philippe Lathion

'5 Minuten mit'-Interview - Philippe Lathion

Immobilien 6 min

Für das heutige "5 Minuten mit"-Interview begrüßen wir Philippe Lathion, Präsident der Mountain Resort SICAV.

'5 Minuten mit' ist eine Reihe von Interviews die die Akteuren der Schweizer Immobilien-verbriefungsbranche vorstellen sollen.

 

Herr Lathion, sprechen wir ein wenig über Sie. Wer sind Sie im Büro? Wie lautet Ihre aktuelle Position? Ihre wichtigste berufliche Eigenschaft?

Ich arbeite hauptsächlich als Wirtschaftsprüfer sowie als Spezialist für Finanzen und Controlling. Ausserdem bin ich Partner einer Treuhandgesellschaft. Beruflich leite ich gern Projekte. Ich bin kreativ und ein Unternehmertyp, der gern im Team arbeitet. Ich mobilisiere lieber die Mitarbeiter für ein Ziel, anstatt in einem Top-Down-Führungsmodell zu arbeiten. Mein Ansatz besteht vielmehr darin, ein gemeinsames Ziel anzustreben, zu teilen und gemeinsam zu erreichen.

 

Verraten Sie uns etwas zu Ihrem beruflichen Hintergrund?

Ich habe Finanzen und Controlling studiert und bin dann Diplom-Wirtschaftsprüfer geworden. Vor 35 Jahren habe ich bei einer Treuhandgesellschaft in Genf angefangen. Anschliessend habe ich mit zwei leitenden Rechnungsprüfern von Gestoval eine Treuhandgesellschaft gegründet und bin seitdem dabei geblieben. Im Zuge verschiedener Fusionen und Zusammenschlüsse wurde aus dieser Treuhandgesellschaft Duchosal Berney. Ich habe immer in diesem Bereich gearbeitet, parallel dazu aber auch 20 Jahre lang eine wichtige Aufgabe im Tourismusbereich als Präsident einer Skiliftgesellschaft im Wallis ausgeübt.

 

Wer sind Sie in der Stadt? Woher kommen Sie? Haben Sie Familie? Und wo liegen Ihre Interessen und Hobbys? Ihre herausragendste Eigenschaft im Privatleben?

Das ist dieselbe wie bei der Arbeit ... Ich glaube, man sollte immer versuchen, mehr oder weniger dieselbe Person zu sein, egal unter welchen Umständen.
 

Ich bin ein Walliser in Genf. Geboren bin ich im Wallis, in Nendaz. Dort verbrachte ich bis zum Alter von zwanzig Jahren meine gesamte Schullaufbahn, bevor ich nach Lausanne und dann nach Genf ging ... der klassische Weg, den viele Walliser nach ihrem Studium einschlagen. Was meine Hobbys anbelangt, so sind auch sie für einen Walliser nicht aussergewöhnlich, denn ich liebe die Berge in all ihrer Form, beim Spazierengehen, Skifahren, Tourenski, Wandern. Und ich liebe das Fliegen, egal ob mit dem Segelflugzeug, Flugzeug oder Hubschrauber.

Welche Rolle spielt Duchosal Berney in der Branche für indirekte Immobilienanlagen in der Schweiz?

Die Treuhandgesellschaft als solche spielt keine direkte Rolle. Wir haben viele Kunden im Immobilienbereich und kennen die Branche ... Auf der anderen Seite habe ich auf der Grundlage meiner Erfahrung im Tourismus einen Immobilienfonds gegründet, dessen Strategie darin besteht, eine Ferienresort-Kette in den Schweizer Alpen zu finanzieren. Dort spiele ich eine direkte Rolle im Bereich der indirekten Immobilienanlagen.

Wie würden Sie den Sektor der indirekten Immobilienanlagen in der Schweiz beschreiben? Aktuelle Situation, Stärken und Schwächen?

Ich denke, dass der indirekte Immobilienmarkt in der Schweiz eine sehr gute Zukunft hat, weil es heute relativ schwierig ist, eine bestimmte Art von Immobilien auf die klassische Weise zu finanzieren. Typisch sind Hotels, Ferienresorts, aber auch einige Industrieobjekte, bei denen eine klassische Finanzierung schwierig umzusetzen ist. Der Vorteil von indirekten Immobilienanlagen besteht vor allem darin, dass man mehrere Anleger für ein diversifiziertes Immobilienportfolio zusammenbringen kann, das aus verschiedenen Regionen, Sektoren, Grössen, Eigenschaften usw. besteht. Und genau darum geht es bei der indirekten Immobilienanlage: die Möglichkeit, ein reales, ausgewogenes, diversifiziertes Immobilienportfolio aufzubauen mit einer Rendite, die unter den Anlegern aufgeteilt wird ... wobei gleichzeitig das Investitionsminimum umgelegt wird, um die Anlage zugänglich zu machen.
 

In meinem Tätigkeitsbereich (Anmerkung der Redaktion: Tourismusimmobilien) ist eine kritische Grösse erforderlich. Nehmen wir beispielsweise ein Resort aus etwa hundert Apartments mit Hotelstruktur, Rezeption, Wellnessbereich, Sportgeschäft ... Bei einem einzigen Resort ist die Rentabilität viel geringer als bei zehn Resorts, wo alles zusammengelegt werden kann: Marketing, IT-Tools, Gebäudeverwaltung, Versorgung ... Dann erst wird es wirklich rentabel für Sie. Und das lässt sich kaum mit nur einem Anleger pro Objekt erreichen. Es ist viel einfacher, ein Anlagevehikel zu haben und Investoren zusammenzubringen, die die gleiche nachhaltige Vision teilen und die sagen: «Das passt zu mir, ich kenne den Basiswert und weiss, worin ich investiere.»

Das Besondere an Tourismusimmobilien ist übrigens, dass sie relativ losgelöst von den klassischen Wohn- oder Gewerbeimmobilien sind. Auch das ist interessant, wenn man sein Portfolio diversifizieren will.

 

Wie sieht Ihre Vision für diese Branche kurz- und mittelfristig aus? Gibt es besondere Herausforderungen, welche Erwartungen haben Sie an die Branche?

Die Tourismusindustrie in der Schweiz hat ein enormes Potenzial. Das Zweitwohnsitzmodell wurde mit einem Wachstumsansatz, der sich auf Eigentümer dieser Immobilien stützt, enorm ausgebaut. Nach und nach sind wir von unserem klassischen Hotelkonzept und den entsprechenden Urlaubern abgerückt. Heute geht es vielmehr um die Neuerfindung eines Wohnobjekts mit dem Ansatz, dem Kunden ein umfassendes und einzigartiges touristisches Erlebnis zu verkaufen, anstatt einfach nur zu vermieten – ein Geschäftsmodell, das in der Schweiz sehr beliebt ist. Wenn Sie dies in mehreren Destinationen anbieten, können Sie schnell zum Marktführer werden. Wie Pierre & Vacances in Frankreich. In der Schweiz gibt es dieses Modell noch nicht, es ist also eine Chance!

 

Aus wie vielen Resorts besteht Mountain Resort derzeit?

Vier Resorts und zwölf Projekte. Ich bin sicher, dass wir ziemlich schnell eine kritische Grösse erreichen können. Von den Projekten befinden sich einige im Genehmigungsverfahren, andere in der Planungsphase und wieder andere in einer fortgeschrittenen Phase der Beantragung einer Baugenehmigung. Aber Sie wissen ja selbst, dass bei Immobilien die Baugenehmigungen immer eine gewisse Zeit brauchen. Vor allem in der Schweiz mit dem neuen RPG, der Lex Weber oder der Lex Koller, die jeweils ihre eigenen Einschränkungen mit sich bringen ... ein echter Hindernislauf bis zum Erhalt einer Baugenehmigung, der zwei bis drei Jahre dauern kann! Deshalb arbeiten wir an all diesen Projekten parallel, damit sie eines nach dem anderen umgesetzt werden können.

 

Wenn Sie zurückblicken, was würden Sie ändern?

Ehrlich gesagt, nichts ... Ich würde die gleichen Fehler wieder machen (lacht)! Es gibt nichts, was ich wirklich anders machen würde. Ich glaube, dass wir unsere Chancen nutzen. Eine Chance bietet sich zu einem bestimmten Zeitpunkt, und es hat keinen Sinn, sich im Nachhinein zu fragen, was man hätte besser machen sollen. Ich bin niemand, der viel zurückblickt und sich fragt, was er hätte besser machen können. Ich schaue lieber nach vorn und überlege, was ich besser machen kann!

 

Exklusiv für die Website immoday.ch © hergestellt
Juni 2020

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