'COVID 19'-Interview - Grégoire Genolet, zuständig für indirekte Immobilienanlagen bei der Banque Cantonale de Genève

'COVID 19'-Interview - Grégoire Genolet, zuständig für indirekte Immobilienanlagen bei der Banque Cantonale de Genève

Immobilien 4 min

Zu dem heutigen "COVID-19"-Interview begrüssen wir Grégoire Genolet, zuständig für indirekte Immobilien-anlagen bei der Banque Cantonale de Genève.

 

Herr Genolet, wie geht es Ihnen und wo befinden Sie sich momentan?

 

Es geht mir gut. Auf dem Höhepunkt der Krise konnte ich im Homeoffice ruhig und effizient arbeiten. Seit dem 18. Mai gehen die meisten Mitarbeiter wieder ins Büro.

 

Geben Sie uns eine kurze Beschreibung?

 

Ich bin seit 2016 bei der Banque Cantonale de Genève für indirekte Immobilienanlagen zuständig. Dort verwalte ich den Anlagefonds «Synchrony Swiss Real Estate Economy Fund of Funds» sowie schweizerische und internationale Immobilienmandate.

 

Privat bin ich mit einer wunderbaren Frau glücklich verheiratet und stolzer Vater eines fünf Monate alten Sohns.

 

Welche Rolle spielt die BCGE in der indirekten Immobilienbranche in der Schweiz? 

 

Die Banque Cantonale de Genève ist die Depotbank für den Immobilienfonds La Foncière. Der Immobilien-dachfonds Synchrony wurde übrigens im September 2016 gegründet.

 

Wie haben Sie sich im Umgang mit der Coronavirus-Krise organisiert?

 

Mein Arbeitgeber entschied, dass wir vorübergehend von zu Hause aus arbeiten, was perfekt funktioniert hat. Neu ist, dass Termine jetzt ausschliesslich am Telefon abgewickelt werden. Ich empfinde diese Arbeitsweise allerdings als weniger geeignet, vor allem, was neue Kontakte betrifft. Bei physischen Begegnungen kann man Empathie entwickeln. Am Telefon ist das nicht möglich.

 

Welche Auswirkungen hat diese Krise Ihrer Meinung nach auf die Immobilienbranche und die Immobilien-verbriefung im Allgemeinen?

 

Wegen der Krise haben sich einige Entwicklungs- und Sanierungsprojekte verlangsamt und verschoben. Die Verkäufe litten stark unter der Kontaktbeschränkung. Die wichtigsten Akteure werden ihre Tätigkeit schnell wieder aufnehmen, während sich die Veräusserungen von Stockwerkeigentum nur allmählich wieder erholen werden.

 

Gleichzeitig hat die aktuelle wirtschaftliche Situation deutlich gemacht, dass indirekte Immobilienanlagen zwar eine Investition in harten Stein sind, dass dieser Stein durch die Börsenkotierung aber auch einer Volatilität ausgesetzt ist, die mit Aktien vergleichbar ist. Ich glaube nicht, dass sich das Interesse der Anleger an indirekten Immobilienanlagen geändert hat. Im Gegen-teil, sie sind im Vergleich zu Aktien und Anleihen nach wie vor ein attraktives Mittel zur Diversifizierung und Rendite. Und sie sind zu einer unverzichtbaren Anlageklasse in einem Portfolio geworden.

 

Indirekte Immobilienanlagen, immer noch ein sicherer Hafen?

 

Wir können hier nicht von einem sicheren Hafen wie dem Schweizer Franken oder den Bundesobligationen sprechen. Zwischen Immobilien und Zinsen besteht eine inverse und mechanische Korrelation. Immobilien-anlagen hängen ausserdem von Angebot und Nachfrage nach Büro- oder Wohnraum ab. Darüber hinaus verhält sich ein Fonds für gewerbliche Immobilien zyklischer als einer für Wohnimmobilien. In jüngster Zeit war zu beobachten, dass sich die Wohnimmobilienfonds ebenso wie die defensiven Werte des SMI stark erholt haben.

 

Wie sehen Sie die Aussichten für den Sektor per 31. Dezember 2020?

 

Das Aufwärtspotenzial für Wohnimmobilienfonds ist inzwischen begrenzt, bei Firmenwerten könnte sich ein Aufholeffekt einstellen, wenn die Wirtschaft wieder anzieht und die Zahl der Konkurse begrenzt bleibt.

 

Sehen Sie besondere Risiken? oder im Gegenteil, Gelegenheiten?

 

Gelegenheiten bieten sich bei Gewerbeimmobilien, wobei der Wohnsektor gut bewertet wird. Langfristig geht es darum, die Auswirkungen auf die Verbraucher-gewohnheiten (E-Commerce gegenüber Einzelhandel) sowie der Telearbeit auf Büroräume abzuschätzen.

 

Auch der Wohnsektor könnte darunter leiden, wenn sich die Grenzen im Laufe der Zeit schliessen, denn das würde die Einwanderung und die Nachfrage nach Wohnraum begrenzen. Sollte die Krise anhalten, könnten zudem viele Mieter, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, ihre Miete nicht mehr zahlen.

 

Und jetzt eine mehr persönlichere Frage... Wird diese Krise etwas in Ihrem Leben verändern?

 

Die grosse Neuerung war die Telearbeit. Ich persönlich hoffe, dass diese Arbeitsweise auch nach der Epidemie fortgesetzt wird, solange sie die Qualität der Arbeit nicht beeinträchtigt.

Immoday - interviewt von Marc-Henri Bujès am 16. Juni 2020

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