5 Minuten mit Alexia Gillard, Co-Direktorin von Khephren

5 Minuten mit Alexia Gillard, Co-Direktorin von Khephren

Interview 5 min Immoday

Zum heutigen '5 Minuten mit'-Interview begrüssen wir Alexia Gillard, Co-Direktorin von Khephren


'5 Minuten mit' ist eine Interviewreihe, die zu einem besseren Verständnis der Akteure der Immobilienverbriefung in der Schweiz und ihrer Aktivitäten beitragen soll.

 

Alexia Gillard, erzählen Sie uns etwas über sich selbst. Wer sind Sie? 


Heute bin ich Co-Direktorin von Khephren, einem vor fünf Jahren gegründeten Unternehmen, das Software für Immobilienfachleute entwickelt. Mit diesem Tool können alle für die ordnungsgemässe Verwaltung eines Immobilienportfolios erforderlichen Informationen auf einer einzigen Plattform konsolidiert werden. Diese enthält sämtliche Finanzdaten, aber auch Angaben zum Energieverbrauch der Gebäude oder zu den langfristig für Sanierungen erforderlichen Investitionen.
 

Und das funktioniert? 


Die aktuelle Version funktioniert sehr gut. Sie bietet einen Online-Zugang – das Programm muss also nicht mehr auf dem eigenen Server gehostet werden – und ist sehr ergonomisch und daher überaus benutzerfreundlich. Zudem wird das Programm stetig weiterentwickelt, da es immer neue Entwicklungen gibt und Verbesserungen vorgenommen sowie neue Funktionen hinzugefügt werden müssen.
 

Ist Khephren ein grosses Unternehmen? 


Derzeit sind wir neben den Entwicklern vier Mitarbeitende, möchten aber wachsen. Im Übrigen eröffnen wir demnächst ein Büro in der Deutschschweiz.
 

Wer sind Ihre Hauptkonkurrenten in diesem Markt? 


Einige ausländische Programme bieten ähnliche Funktionen an, sind aber nicht wirklich an die Besonderheiten des Schweizer Marktes angepasst. Ansonsten ist unser grösster Konkurrent nach wie vor Excel, mit dem immer noch viele Immobilienportfoliomanager arbeiten. Wir müssen sie also davon überzeugen, dass unsere Lösung schneller, effizienter und sicherer ist und trotzdem flexibel bleibt und sich leicht an die spezifischen Bedürfnisse der Manager anpassen lässt.
 

Ist es interessant, Co-Direktorin von Khephren zu sein? 


Ohne Frage. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Auf der einen Seite die stetigen Verbesserungen der Software, auf der anderen der geschäftliche Aspekt, der Kontakt mit den Kunden und unseren Partnern. Und nicht zu vergessen das Management des Unternehmens und dessen Expansion. Es gibt viel zu tun und viel auszubauen und weiterzuentwickeln. Neue Kunden müssen überzeugt werden. Dieser unternehmerische Aspekt gefällt mir gut. Ich gehe gerne Risiken ein.
 

Kommen wir wieder auf Sie zu sprechen. Wie sieht Ihre berufliche Laufbahn aus? 


Ich stamme aus einer Architektenfamilie. Ich wollte denselben Weg einschlagen und habe mich an der ETH Lausanne für ein Architekturstudium eingeschrieben. Im letzten Moment habe ich mich jedoch umentschieden und ein Studium in Finanzen und Management an der HEC Genf in Angriff genommen. Nach meinem Abschluss habe ich 2003 ein Jahr lang bei HP in Genf gearbeitet, die Erfahrung war aber nicht sehr interessant, weshalb ich beschlossen habe, meine Ausbildung durch einen Master des Institut d’études immobilières abzurunden.
 

 

Sie haben dann also in die Immobilienbranche gewechselt? 


So ist es, und ich habe den Sektor seither nie mehr verlassen. Nach meinem Master bin ich zu Acanthe gestossen, einer Tochtergesellschaft der Naef-Gruppe, die auf Immobilienschätzungen und Marktanalysen spezialisiert ist. Ich habe als Praktikantin begonnen und bin dreizehn Jahre später als Vizedirektorin aus dem Unternehmen ausgetreten. Danach habe ich mich mit einer Freundin, die Maklerin war, zusammengetan und mich – immer noch im Bereich der Immobilienbewertung – selbstständig gemacht. Diese sehr bereichernde Erfahrung hat etwas weniger als zwei Jahre gedauert.
 

Sie waren auch Immobilienfondsverwalterin? 


Nach meinem Abstecher in die Selbstständigkeit wurde ich 2018 von Procimmo angeworben, wo ich den Polymen-Fonds verwaltete, dessen Management gerade übernommen worden war. Auch das war eine wirklich interessante Erfahrung. Ich konnte von innen heraus lernen, wie ein börsenkotierter Immobilienfonds funktioniert. Im Mai 2020 wurde ich Co-Direktoren von Khephren. Ich habe das grosse Glück, diese Funktion gemeinsam mit Stéphane Ricci auszuüben, der das IT-Know-how mitbringt. Zudem bin ich Stiftungsratsmitglied der Fondation HBM Jean Dutoit, wo ich ganz konkret Immobilienprojekte betreue. Zudem nehme ich Einsitz im Verwaltungsrat der Banque Raiffeisen Genève Rive Gauche.
 

Was sind Ihre Hobbys? 


Skifahren, die Berge und – im Sommer – Wandern. Ich reise auch sehr gerne. Bevor ich 1998 mein Universitätsstudium begonnen habe, habe ich ein Zwischenjahr eingelegt und bin nach Myanmar gereist. Danach habe ich die osteuropäischen Länder erkundet. Wenn ich kann, reise ich auch heute noch. Ich war zum Beispiel zum Skifahren in Japan und auf den Lofoten in Norwegen, die über dem Polarkreis liegen. Beides ziemlich aussergewöhnliche Erfahrungen.
 

Noch eine letzte Frage zu Ihrer Person. Was sind Ihre wichtigsten Charaktereigenschaften? 


Alle sagen, ich sei eine sehr freundliche Person. Ich bin auch sportlich, übertreibe es aber nicht. Was den Beruf betrifft, bin ich begeisterungsfähig, schätze Neues, gehe die Dinge sehr analytisch an und bin risikofreudig.
 

Was sind Ihrer Meinung nach die Stärken und Schwächen des Schweizer Immobilienmarktes? 


Renditeimmobilien sind nach wie vor ein Fluchtwert, eine der letzten Anlagen, die risikoarm und gleichzeitig rentabel und stabil sind.
 

Also keine Schwächen? 


Analysiert man diesen Sektor unter dem Aspekt der ESG-Kriterien, verbrauchen diese Renditeimmobilien – allen voran die alten – sehr viel Energie, was ein grosses Risiko darstellt. Es gibt neue Vorschriften und die Investoren sind anspruchsvoller. Es werden also grosse Investitionen erforderlich sein, um nachzurüsten. Diese Sanierungen können die Situation der Branche und der Umwelt sowie den Komfort der Mieter nur verbessern. Doch da es sich um die Immobilienbranche handelt, wird es teuer und zeitaufwendig, allein schon um die Bewilligungen einzuholen. Wie dem auch sei, der Trend ist gesetzt und wir sind da, um die Investoren mit unseren Tools zu unterstützen. Denn Khephren bietet den Verwaltern mit seinem Simulationsmodul eine Entscheidungshilfe.
 

Zu guter Letzt noch eine Frage, die wir am Ende dieser Interviewreihe immer stellen: Was würden Sie rückblickend ändern, wenn Sie könnten? 


Nicht dass ich meine Entscheidung bereuen würde, aber ich frage mich bisweilen nur so aus Neugierde, was ich wohl geworden wäre, wenn ich mich für Architektur und nicht für die HEC entschieden hätte. Vielleicht wäre ich genau am selben Ort wie heute.
 

Olivier Toublan für Immoday

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