IAZI AG: Preiswachstum bei Wohneigentum, leichte Korrektur bei Renditeobjekten


Mitteilungen 2 min IAZI AG - CIFI SA

Siehe auch: YouTube-Videokommentar von Prof. Dr. Donato Scognamiglio

Zürich, 14.04.2025. Nach einer kurzen Verschnaufpause sind die Transaktionspreise für selbstgenutztes Wohneigentum im ersten Quartal 2025 wieder leicht gestiegen. Der Zuwachs von 0,6% liegt zwar leicht unter dem langfristigen Durchschnitt, signalisiert aber eine erneute Belebung des Markts. Auffällig ist, dass die Zahlungsbereitschaft für Einfamilienhäuser (+0,5%) nach einem minimen Rückgang im Vorquartal wieder gewachsen ist. Bei Eigentumswohnungen liegt die Zunahme mit +0,6% praktisch gleichauf und nur unwesentlich über dem Vorquartalswert. Innert Jahresfrist resultiert für Wohneigentum ein Preiswachstum von 2,7%. Diese Entwicklungen gehen aus dem «IAZI Private Real Estate Price Index» hervor, der auf effektiven Handänderungen am freien Markt beruht.

Nachfragestützend wirken sich nicht zuletzt die anhaltend tiefen Hypothekarzinsen aus. Durch die hohe Werthaltigkeit bietet Wohneigentum zudem eine starke finanzielle Sicherheit. In politisch wie wirtschaftlich unsicheren Zeiten, die von Turbulenzen auf den Finanz- und Energiemärkten, Handelskonflikten sowie Kriegswirren geprägt sind, erweist sich Wohneigentum in einem verlässlichen und gut geführten Staat wie der Schweiz als sicherer Hafen.

Demgegenüber verzeichneten die Transaktionspreise für Mehrfamilienhäuser im ersten Quartal 2025 einen weiteren leichten Rückgang von 0,2%, wie der «IAZI Investment Real Estate Price Index» zeigt. Dieser bildet die Preisentwicklung von Renditeliegenschaften mit Wohn- und gemischter Nutzung ab, wobei nur Transaktionen mit Bankfinanzierung in die Berechnung einfliessen. Über die vergangenen zwölf Monate resultiert in diesem Teilmarkt ein vergleichsweise moderates Wachstum von 1,0%.

Die bereits in den Vorquartalen beobachtete Zurückhaltung am Markt für Renditeliegenschaften setzt sich somit fort. Diese dürfte nicht zuletzt mit einer vorsichtigeren Kreditvergabepolitik der Hypothekarinstitute im aktuellen Wirtschaftsumfeld zusammenhängen. Verstärkt wird diese Tendenz durch die seit Jahresbeginn geltenden, höheren Eigenmittelvorschriften im Rahmen des Regulierungswerks Basel III.

Darüber hinaus verlangsamt die aktuelle Finanzierungspolitik der Banken die Bautätigkeit spürbar. Zahlreiche Projekte müssen redimensioniert realisiert oder mangels ausreichender Fremdfinanzierung ganz aufgegeben werden.

Ein zusätzliches Unsicherheitsmoment bildet die mittel- bis langfristige Entwicklung der Zinsen, einer der zentralen Faktoren des Immobilienmarktes. Zwar wurden die Leitzinsen durch die jüngsten Entscheide der Zentralbanken mehrheitlich gesenkt, was die Attraktivität von Immobilien als Anlage erhöht. Sollte der Inflationsdruck durch wachsende Staatsausgaben und Handelshemmnisse jedoch wieder steigen, könnten Zinserhöhungen durchaus wieder denkbar werden.


IAZI AG
Thurgauerstrasse 36
CH-8050 Zürich
www.iazi.ch

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