Die Nachfrage der Investoren nach Schweizer Immobilien hat im Oktober Rekordniveaus erreicht. Dies veranlasst die Immobilienfondsmanager, Kapitalerhöhungen durchzuführen – für das Jahr 2025 werden über CHF 6 Milliarden erwartet – und in der Folge ihre Akquisitionen auf dem Markt zu verstärken. Die Bruttorendite eines Wohngebäudes in einer grossen Schweizer Stadt liegt wieder bei rund 3%. Anlagestiftungen und Immobilienfonds die Wohnimmobilien suchen sind gezwungen, deutlich höhere Preise zu bezahlen als noch vor zwölf Monaten. Laut JLL-Statistiken ist die Marktliquidität heute mit jener von vor 2022 vergleichbar, also vor Beginn der Zinsanhebungsphase. Besonders gefragt sind Wohnliegenschaften in den Zonen B und C sowie Entwicklungsgrundstücke mit Wohnnutzungspotenzial. Die Regionen Zürich, Zentralschweiz und Nordostschweiz gehören derzeit zu den beliebtesten. Ein Engagement in Schweizer Immobilien bleibt im europäischen Vergleich attraktiv. Auch wenn die „Prime“-Renditen für Wohnimmobilien in Genf und Zürich zu den niedrigsten gehören, ist der Abstand zu den risikofreien Zinsen – insbesondere zu den 10-jährigen Bundesobligationen – in Europa mit 150 bis 200 Basispunkten am grössten. In den letzten zehn Jahren haben viele Investoren Wohnportfolios bevorzugt und den kommerziellen Sektor als risikoreicher eingestuft. Die Performance-Daten der Schweizer Indizes zeigen jedoch ein anderes Bild: Der REAL-Index, der zu rund 80% aus Gewerbeimmobilien besteht, erzielte die beste Performance der Schweizer Immobilienindices über die letzten zehn Jahre. Gleichzeitig bleibt die Volatilität ein zentrales Thema für viele Investoren. Börsenkotierte Immobilienprodukte (Fonds und Aktien) weisen derzeit eine Volatilität von rund 10% auf – ein historisch hohes Niveau