Rückblick auf 2021 – Cyril de Bavier, CEO Swissroc Group

01/02/2022

Immoday

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3 min

Cyril, wie lief das Jahr 2021 für Sie?
 

Es war ein wichtiges Jahr für Swissroc mit guten Ergebnissen. Wir haben viele Dinge auf den Weg gebracht – oftmals das Ergebnis mehrerer Jahre Arbeit – und konnten dadurch mehr Strenge und eine professionellere Verwaltung in unsere Strukturen bringen.

 

Und gab es im Jahr 2021 ein Highlight?
 

In dem Bereich, der Sie interessiert, nämlich Immobilieninvestitionen, sind dies zweifellos der Start unserer Tätigkeit im Bereich Asset Management und die Gründung unseres Anlagevehikels Swissroc Industrial Opportunities im März 2021, nachdem wir ein Portfolio von fünf Industrie- und Logistikimmobilien in der Westschweiz erworben hatten.

 

Warum sind Sie in indirekten Immobilienanlagen tätig?
 

Von Anfang an, also ab Ende 2013, ist Swissroc auf die Entwicklung von Immobilienprojekten fokussiert. Und da der Erfolg auf unserer Seite war, ist unser Unternehmen gewachsen und gewachsen. Wir sind jetzt 130 Leute, was ein gewisses Geschäftsvolumen erfordert, damit wir effizient arbeiten können. Da wir über eigene Anlagevehikel verfügen und unseren Deal Flow zu einem guten Teil selbst kontrollieren, können wir unsere Projekte langfristig auslegen und auf vertikaler Ebene angehen. Darüber hinaus sind wir vor allem ein Dienstleistungsunternehmen ohne wiederkehrende Einnahmen. So gesehen generieren unsere Anlagevehikel und das Asset Management regelmässige Einkünfte, wodurch wir auch die starke Nachfrage nach Investitionen unserer Kunden bedienen können.

 

Um regelmässige Einnahmen zu generieren, hätten Sie auch in die Immobilienverwaltung einsteigen können.
 

Wir hatten das in Erwägung gezogen, aber es ist ein schwieriges Geschäft mit einem gesättigten Markt. Ausserdem sind die Margen zu niedrig.

 

Gibt es Pläne für 2022?
 

Wir blicken diesem Jahr gespannt entgegen. Wir werden sehr bald ein neues Anlagevehikel auf den Markt bringen, wobei wir uns dieses Mal auf sicheres Wohnen insbesondere für Senioren konzentrieren.

 

Wann ist der Start geplant?
 

Für das erste Quartal 2022. Und dann hoffen wir auf die Einführung eines dritten Vehikels zum Ende des Jahres. Doch zu diesem Zeitpunkt kann ich nicht mehr darüber sagen.

 

Auf welche Herausforderungen wird die Branche im Jahr 2022 generell stossen?
 

Wenn man den Immobilienmarkt als Ganzes betrachtet: Auch wenn wir optimistisch sind, weil sich die Schweiz in der Pandemie sehr widerstandsfähig gezeigt hat, bleiben wir doch vorsichtig. In einigen Sektoren, wie zum Beispiel im Wohnbereich, sind die Preise wirklich hoch, aber die Renditen niedrig. Deshalb wollen wir auch bei etwas alternativen Anlageklassen wie der Logistik oder Seniorenwohnungen bleiben, wo es noch höhere Renditen gibt. Aber auch hier sind wir sehr vorsichtig. Wir lehnen übrigens die Mehrheit der uns angebotenen Projekte ab.

 

In der Immobilienfondsbranche wird viel über ESG gesprochen. Wie stehen Sie dazu?
 

Seit dem vergangenen Jahr stehen ESG-Kriterien und die Einführung unseres ersten Anlagevehikels im Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir möchten so grün wie möglich sein, ohne dabei jedoch wirtschaftliche Aspekte zu vernachlässigen. Wir arbeiten zum Beispiel mit Signa-Terre zusammen, investieren in die Gebäude, die wir bereits besitzen, um ihre Energieeffizienz zu verbessern, und achten sehr auf den CO2-Abdruck der Gebäude, die wir noch bauen werden.
 

Olivier Toublan für Immoday