Die Zukunft sind Wohnimmobilien in der Stadt

Die Zukunft sind Wohnimmobilien in der Stadt

Immobilien 4 min

Für Julian Reymond, den neuen CEO der Realstone SA, dürften die Immobilien weiter zulegen. Doch aufgepasst: Es gibt Unterschiede zwischen den Segmenten. Die städtischen Wohnimmobilien dürften auch künftig stabile Renditen abwerfen, die Büroflächen stehen unter Druck und die Retail-Immobilien sind in Gefahr.

Die Immobilienpreise sind trotz Coronakrise stabil geblieben. Es lohnt sich jedoch genau hinzuschauen, denn es gibt Unterschiede zwischen den einzelnen Segmenten. Eine Situationsanalyse mit Julian Reymond, dem neuen CEO der Realstone SA.

Julian Raymond, finden Sie angesichts der hohen Preise in der Schweiz noch interessante Kaufgelegenheiten für Ihre Fonds?

Für den Immobiliensektor ist das globale Umfeld atypisch: Die Zinsen bleiben dauerhaft negativ und die Staaten kündigen umfangreiche Investitionen an, um die Wirtschaft zu retten. Dies dürfte die Wohnimmobilien stützen. Für die Anleger ist dies eine gute Nachricht, aber für uns ist es etwas komplizierter, weil es schwierig ist, neue, preiswerte Objekte zu erwerben, auch wenn man immer Gelegenheiten findet.

Und was tun Sie?

Wir versuchen, unseren bestehenden Immobilienpark zu verbessern. Unsere derzeitige Strategie besteht darin, in die nachhaltige Entwicklung zu investieren und bei all unseren Gebäuden die Energiewende zu vollziehen. Die Schweiz hat sich mit dem Pariser Klimaübereinkommen verpflichtet, ihren Energieverbrauch drastisch zu senken. Man kann entweder bis zur letzten Minute zuwarten oder den Wechsel schon jetzt in Angriff zu nehmen. Wir haben uns für letztere Strategie entschieden. Das ist für uns als Unternehmen wichtig. Für uns und für unsere Kinder als Gesellschaft.

Wie viel investieren Sie in diese energetischen Sanierungen?

Genaue Zahlen kann ich Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt nicht nennen, aber sie werden beträchtlich sein. Unser Realstone Development Fund weist meines Wissens derzeit mit 18,7 kg CO2/m2 und einem spezifischen Heizenergieverbrauch von 250 MJ/m2 die beste Energieeffizienz unter den Schweizer Fonds auf. Letztlich sind alle Gewinner, denn dadurch wird unser CO2-Abdruck verringert, der Komfort unserer Mieter verbessert und der Wert unserer Liegenschaften erhöht.

Gefällt den Anlegern diese Anlagestrategie?

Für unsere Anleger ist selbstverständlich die Performance wichtig, da sie aber häufig langfristig investieren, schätzen sie auch die Qualität des Immobilienparks. Sie wissen, dass mit unseren Investitionen in die Energieeffizienz grossen Ausgaben in der Zukunft vorgegriffen wird und der Betriebsaufwand sofort gesenkt werden kann. Zudem verkaufen wir bisweilen Liegenschaften, die der Strategie des Fonds nicht mehr entsprechen.

Wie wird sich der Immobiliensektor Ihrer Meinung nach längerfristig entwickeln?

Derzeit steigen die Preise immer noch, doch sie werden eines Tages stagnieren. Aber wann? Deshalb konzentrieren wir uns auf Wohnimmobilien in urbanen Zentren, denn dort wird es meiner Meinung nach künftig die grösste Nachfrage geben. Die stabilste Rendite wird man vor allem im Wohnimmobilienbereich erzielen.

Und wie steht es mit den Geschäftsimmobilien?

Die Coronakrise hat gezeigt, dass in zahlreichen Tätigkeitsbereichen Homeoffice rasch umgesetzt werden konnte. Das hätte beunruhigend sein können. Doch je länger wir im Homeoffice arbeiten, desto deutlicher zeigt sich, dass wir Menschen immer soziale Kontakte brauchen werden. Die Unternehmen werden ihre Räumlichkeiten anderweitig nutzen. Sie werden Aufenthaltsräume für ihre Mitarbeitenden schaffen, ein bisschen so wie Google. Letztlich werden diese Unternehmen praktisch dieselben Räumlichkeiten benötigen wie heute. Er wird also immer noch eine Nachfrage nach Büroflächen geben.

Und die Retail-Immobilien?

Da sieht die Zukunft etwas düsterer aus. Ich glaube nicht, dass die Geschäfte verschwinden werden, allerdings werden in den Innenstädten die Verkaufsflächen kleiner werden. Der Bau von Lager- und Produktionsstandorten ausserhalb der Zentren durch riesige Online-Handelsunternehmen hingegen eröffnet den Immobilienanlegern Chancen.

Wenn man die menschenleeren Stadtzentren einiger französischer Städte sieht, sieht es ganz danach aus, als würde dieses Immobiliensegment in einer schweren Krise stecken. Sind Sie da nicht zu optimistisch?

In unseren Nachbarländern ist die Situation eine andere. Die Schweizer Wirtschaft ist dynamischer, sodass zahlreiche Geschäfte wahrscheinlich überleben werden, wenn sie sich neu erfinden.

Olivier Toublan, Immoday

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