
Wenig überraschend hat die Finma die zweite Phase der Fusionen zwischen den ehemaligen Credit Suisse- und UBS-Fonds genehmigt, die weitgehend dieselbe Anlagestrategie verfolgten. Doch Vorsicht ist geboten – wie sich im Sommer gezeigt hat, sind unangenehme Überraschungen nicht ausgeschlossen, falls erneut Investoren ihre Einwände bei den Aufsichtsbehörden einreichen sollten. Es bleibt daher abzuwarten, ob die Fusion tatsächlich wie geplant bis zum 31. Dezember umgesetzt werden kann.
Man könnte die verschiedenen Fusionen der ehemaligen Immobilienfonds von Credit Suisse und UBS durchaus als eine Art Fernsehserie betrachten – was angesichts der zahlreichen Spannungsmomente und Wendungen durchaus zutrifft. In diesem Fall hat die letzte Episode jedoch nicht überrascht.
In einer Mitteilung von UBS heisst es nämlich, dass die Finma die Fusion der Fonds UBS Green Property und UBS Direct Urban genehmigt hat.
Diese am 22. September 2025 angekündigte Fusion kann somit wie vorgesehen per 31. Dezember 2025 vollzogen werden.
Keine Änderung der Anlagestrategie
„Mit Entscheid vom 29. Oktober 2025 hat die Aufsichtsbehörde die geänderten Fondsverträge genehmigt und damit den Weg für den nächsten Schritt geebnet – die Fusion von Schweizer Immobilienfonds mit ähnlichen Anlagestrategien, um deren Diversifikation und Resilienz weiter zu stärken“, heisst es in der Mitteilung von UBS.
Technisch gesehen wird UBS Green Property per 1. Januar 2026 in UBS Direct Mixed Urban umbenannt. Anschliessend erfolgt die Fusion mit UBS Direct Urban am 31. März 2026, mit rückwirkender Wirkung auf den 31. Dezember 2025.
Die Transaktionsbedingungen werden gemäss UBS Mitte März 2026 bekanntgegeben – zusammen mit den letzten Jahresabschlüssen der zu fusionierenden Fonds.
Die Bank betont zudem, dass die Anlagestrategie weiterhin auf moderne und nachhaltige Immobilien ausgerichtet bleibt, die für Wohn- und Gewerbezwecke in urbanen Zentren und Agglomerationen genutzt werden.
Vorsicht – eine böse Überraschung ist noch möglich
Trotzdem empfiehlt es sich, mit dem Feiern bis nach dem 31. Dezember und der effektiven Fusion der beiden Fonds zu warten. Denn man erinnert sich: Am 22. April 2025 hatte die Fondsleitung UBS Fund Management (Switzerland) AG die Fusion von drei Fonds – UBS LivingPlus, UBS Hospitality und Residentia – angekündigt. Diese hätte am 30. Juni 2025 stattfinden sollen.
Doch am 25. Juni folgte das böse Erwachen: In einer Mitteilung erklärte die Bank, es gebe eine „technische Verzögerung im Fusionsprozess“. Konkret hatten Aktionäre eines der drei Fonds, wie es ihr Recht nach der Anpassung der Fondsverträge war, Einwände bei der Finma eingereicht. Diese stoppte daraufhin die Transaktion, bis die Sachlage vollständig geklärt war. Seither herrscht Funkstille.
Damals waren sich die meisten von uns befragten Experten einig, dass die Fusion zwar stattfinden werde, jedoch um mehrere Monate verschoben werden dürfte.
Für die Zukunft ist zudem eine dritte Fusion geplant – Ende 2026 oder Anfang 2027 –, bei der der ehemalige CS REF Interswiss und UBS Swissreal zusammengeführt werden sollen.
Immoday-Redaktion
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