
Die Schweiz hat in Sachen Immobilien ein eigenes Drehbuch – und spielt momentan eher Hollywood als Arthouse: teure Wohnimmobilien, knappe Flächen, steigende Preise. Der Rest der Welt hingegen? Viele Märkte sind im Tiefschlaf und bieten Einstiegschancen, die klingen wie ein Plot-Twist. Wer wagt, der gewinnt – und hier sind zwölf Investmentideen, die zeigen, wo sich jetzt clevere Moves lohnen.
1. Büros in der Londoner City
Die Londoner City hat in den letzten Jahren einiges durchgemacht: Brexit, schwankende Märkte, neue Arbeitsmodelle. Doch gerade das sorgt für einen besonderen Moment. Die Renditen für Büroflächen liegen historisch hoch, vor allem im Vergleich zum West End. Während dort Luxuspreise gezahlt werden, bleiben in der City Chancen bestehen – besonders für Gebäude, die clever repositioniert oder modernisiert werden können.
2. Hotels mit Managementvertrag in touristischen Hotspots
Städte wie Paris, Rom oder Barcelona sehen jedes Jahr steigende Besucherzahlen. Trotzdem laufen manche Hotels unter ihren Möglichkeiten. Ein professionelles Management kann durch bessere Auslastung und gezielte Modernisierung den Cashflow massiv steigern.
3. Büros in Australien (Sydney und Melbourne)
Down Under brummt die Wirtschaft. Sydney und Melbourne haben trotz globaler Unsicherheiten eine stabile Nachfrage nach Büroflächen. Die Renditen liegen derzeit auf dem höchsten Stand seit über zehn Jahren.
4. Europäische Business-Districts
Frankfurt, Paris-La Défense oder Mailand: Trotz hoher Leerstände bleibt der Wettbewerb um erstklassige Flächen in Citylagen gross. Wer Gebäude mit guter Substanz in diesen Lagen aufwertet, kann steigende Mieten und mittelfristige Wertsteigerungen realisieren.
5. Wohnimmobilien in Seoul
Seoul ist ein Magnet für junge Talente. Besonders Objekte in Uni-Nähe oder Business-Zentren bieten enormes Potenzial für Repositionierung und Mietsteigerung.
6. Wohnimmobilien in Japan (Tokio, Osaka, Fukuoka)
Gut gelegene Objekte in Japans Metropolen profitieren von stabiler Nachfrage, wachsender Urbanisierung und steigenden Einkommen.
7. Studentenwohnungen (Südeuropa & UK)
Über 2,5 Millionen Studentenbetten fehlen europaweit. Länder wie Spanien, Italien und das Vereinigte Königreich sehen einen Nachfrageboom – PBSA-Projekte sind gefragt wie nie.
8. Logistikimmobilien in Japan und Südkorea
E-Commerce boomt, Lieferketten werden neu gedacht – Logistikzentren in strategischer Lage entlang von Transportachsen werden zur tragenden Säule.
9. Europäische Datenzentren
KI, Cloud und Digitalisierung treiben die Nachfrage nach Rechenzentren in Metropolen wie Frankfurt oder Amsterdam. Langfristige Mietverträge und hohe Eintrittsbarrieren sichern stabile Renditen.
10. Urbane Logistik (Nordeuropa)
Same-Day-Delivery erhöht den Druck auf urbane Lagerlogistik. Knappes Angebot trifft auf wachsenden Bedarf – eine spannende Nische.
11. Industrieparks mit mehreren Mietern in UK
Flexibel nutzbare Light-Industrial-Flächen in britischen Städten sind chronisch unterversorgt. Onlinehandel verstärkt diesen Trend.
12. Studentenwohnungen in Australien
Australien zieht internationale Studierende an. Städte wie Sydney oder Melbourne bieten Potenzial – unter der Bedingung, dass man selektiv investiert.
Studentenwohnungen – der stille Superstar im globalen Immobilienzirkus
Während viele Investoren auf Luxuswohnlagen oder renditestarke Logistikflächen schielen, entwickelt sich ein unscheinbarer, aber explosiv wachsender Sektor fast unter dem Radar: Purpose-Built Student Accommodation (PBSA) – also gezielt für Studierende konzipierte Wohnanlagen.
Ein europaweiter Nachfrageboom – mit strukturellem Rückstand
Allein in Europa fehlen laut aktuellen Studien über 2,5 Millionen geeignete Studentenbetten. Länder wie Spanien, Italien, Frankreich und das Vereinigte Königreich kämpfen mit einem Nachfrageüberhang, der sich in überteuerten Mieten, überfüllten Wohngemeinschaften und wachsendem Frust unter Studierenden zeigt.
Die Ursache?
Akademisierung der Gesellschaft
Globale Mobilität
Zu wenig spezialisierte Anbieter
Was erfolgreiche Projekte heute auszeichnet
Lage: Nähe zu Campus, ÖV und Alltagsinfrastruktur
Community-Spaces: Geteilte Lernräume, Küchen, Lounges
Digitale Features: Smart Locks, Buchungssysteme, schnelles WLAN
Nachhaltigkeit: Zertifizierte Baustandards, begrünte Dächer
Mehrfachnutzung: Auch für Sprachschulen, Sommerakademien, Coworking
Relevanz für die Schweiz
Städte wie Zürich, Lausanne, Basel oder Bern stehen unter wachsendem Druck: Studierende konkurrieren mit Berufseinsteigern und Expats um die gleichen Wohnflächen. PBSA-Projekte könnten die Universitäten stärken und gleichzeitig eine smarte Immobiliennische bedienen.
Fazit: Smarte Chancen für smarte Köpfe
Wer heute in studentisches Wohnen investiert, baut nicht nur für morgen – sondern für eine Generation, die mehr will als nur vier Wände: Zugehörigkeit, Effizienz, Nachhaltigkeit und Community.
Immoday-Redaktion