
Nach zwei Monaten deutlicher Korrektur haben die Immobiliengesellschaften wieder Fahrt aufgenommen. Die durchschnittliche Prämie liegt nun bei +18,9%, bleibt aber unter dem im Juni erreichten Spitzenwert von +27,2%. Seit Jahresbeginn beträgt die Performance +14,4%, deutlich über dem SMI (+6,4%) und auch über dem übrigen immobilienbezogenen Markt – die kotierten Fonds verzeichneten +5,3%, die nicht kotierten +4,7%. Wie üblich treiben die Schwergewichte den Sektor an. Dennoch weisen vier Immobilienges...
Nach einer ausgeprägten Konsolidierungsphase (von +18,5% Ende Juni auf +12,8% Ende August) kehrte der Markt im September auf den Wachstumspfad zurück. Die durchschnittliche Performance der Immobiliengesellschaften liegt per Ende September bei +14,4%, weiterhin deutlich über derjenigen des SMI (+6,4 %) sowie über jener der Fondsvehikel (+5,3% kotiert; +4,7% nicht kotiert). Zum Vergleich: Bereits 2024 legte der Sektor um +14,2% zu.
Diese Erholung hat die durchschnittliche Prämie wieder auf +18,9% ansteigen lassen (nach +17,6% Ende August und +27,2% Ende Juni). Dennoch bleibt der Abstand zu den Fonds hoch, deren Agio Ende September bei +33,4% lag.
Alle Immobiliengesellschaften im Plus seit Jahresbeginn
Wie bereits im Vormonat sind alle an der Schweizer Börse kotierten Immobiliengesellschaften seit Jahresbeginn im positiven Bereich. Die stärkste Performance weist Zueblin auf: +40,9% bei einer Prämie von +7,9%. Bereits 2024 hatte das Unternehmen +31,1% erzielt. Allerdings kam es in den letzten zwei Monaten zu deutlichen Gewinnmitnahmen: Ende August betrug das Plus noch +69,2%, Ende Juli gar +72,3%.
Zueblin ist eine vergleichsweise kleine Gesellschaft mit einer Marktkapitalisierung von rund 150 Millionen Franken. Aufgrund der engen Aktionärsstruktur und geringen Liquidität führen schon kleine Volumen zu erheblichen Kursschwankungen.
Starke Entwicklung bei HIAG Immo und Intershop
Auf dem zweiten Platz liegt HIAG Immo mit einer deutlichen Erholung im September: +35,1% (nach +28,1% Ende August), womit die Bewertung nur noch einen leichten Abschlag von -1,4% aufweist. Die Marktkapitalisierung übersteigt mittlerweile 1,1 Milliarden Franken.
Wie bereits im Vormonat erwähnt, zeigte sich CEO Marco Feusi optimistisch, dass die Mieterträge steigen und die Rendite mittelfristig 3,5 % erreichen werde – eine Einschätzung, die offenbar zahlreiche Investoren überzeugte.
Den dritten Platz belegt Intershop mit +28,7% und einer Prämie von +34,7% – der höchsten im gesamten Sektor. Der Halbjahresbericht vom August zeigte ein gestärktes Portfolio und eine gesunkene Leerstandsquote, was sich positiv auf das Ergebnis auswirkte.
Vier Gesellschaften weiterhin mit Abschlag
Trotz des positiven Gesamtumfelds notieren vier Immobiliengesellschaften weiterhin mit einem Abschlag. Dazu zählen HIAG Immo (-1,4%), Novavest (-7%, trotz einer Performance von +14,9% YTD) und Zug Estates (-3,9%, +5,7% YTD).
Am Ende der Rangliste steht erneut SF Urban Prop mit einem deutlichen Disagio von -16,5% (-14,7% Ende August, -10,2% Ende Juli) und einer geringen Jahresperformance von +1,9%. Damit bleibt sie die schwächste Aktie des Sektors. Der Halbjahresbericht Ende August wies zwar auf erfolgreiche Verkäufe peripherer Liegenschaften und Zukäufe im Raum Zürich hin, doch diese Fortschritte konnten die Anleger nicht überzeugen.
Neuer CEO bei Swiss Prime Site
Eine bedeutende Personalie betrifft Swiss Prime Site (SPS), das Schwergewicht des Sektors mit einer Marktkapitalisierung von rund 9 Milliarden Franken. Die Aktie bleibt bei den Anlegern beliebt – mit einer Prämie von +29,1% und einer Performance von +16,3% seit Jahresbeginn.
Vor wenigen Tagen gab SPS bekannt, dass der aktuelle CFO, Marcel Kucher, per Januar 2026 die Rolle des CEO übernehmen wird. Er folgt damit auf René Zahnd, der das Unternehmen seit 2016 führte. Marcel Kucher ist seit Juli 2021 CFO von Swiss Prime Site. Zuvor war er bei McKinsey tätig und verantwortete zwischen 2011 und 2021 die Finanzen und den operativen Bereich der Zürcher Immobiliengesellschaft Peach Property.
Zusammenfassung in Stichpunkten
Die Immobiliengesellschaften setzten im September ihren Aufwärtstrend fort und legten um +1,6 % zu.
Seit Jahresbeginn verzeichnet der Sektor einen beeindruckenden Zuwachs von +14,4 %.
Damit liegt die Entwicklung der Immobiliengesellschaften weiterhin deutlich über jener des SMI (+6,4 %).
Der Sektor zeigt zudem die stärkste Performance innerhalb der gesamten Immobilienanlagevehikel – besser als die kotierten Fonds (+5,3 %) und die nicht kotierten Fonds (+4,7 %).
Ende September stieg die durchschnittliche Prämie der Immobiliengesellschaften auf +18,9 %.
Damit liegt sie jedoch weiterhin unter dem Höchststand von Ende Juni (+27,2 %).
Seit Jahresbeginn verzeichnen alle börsennotierten Immobiliengesellschaften eine positive Performance.
Trotz einer deutlichen Korrektur im September weist Zueblin nach wie vor die spektakulärste Steigerung im Sektor auf: +40,9 %.
Immoday-Redaktion