
Die vierte «Journée romande des fonds immobiliers» fand Ende September in Lausanne statt – mit stetig wachsendem Erfolg: Über 200 Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, den Puls des Marktes zu spüren und sich mit den wichtigsten Akteuren der Schweizer Immobilienfondsbranche zu vernetzen. Traditionell endete auch diese vierte Ausgabe mit der Besichtigung eines innovativen Immobilienprojekts: des Biopôle, teilweise finanziert durch die Edmond de Rothschild Real Estate SICAV. Das nächste Treffen ist bereits für den 24. September 2026 zur fünften Ausgabe angekündigt.
Der Besuch des Biopôle in Epalinges bei Lausanne endete im Beisein der Führungskräfte der SICAV Edmond de Rothschild Real Estate (ERRES) – mit einem letzten Glas Waadtländer Weisswein und Handschlägen, die diese erfolgreiche vierte «Journée romande des fonds immobiliers» abrundeten.
Die Zufriedenheit war spürbar, wie auch die Organisatorinnen der Veranstaltung bestätigten: «Wir hatten so viele Anfragen, dass wir dieses Jahr Anmeldungen ablehnen und die Teilnehmerzahl pro Unternehmen beschränken mussten, um die maximale Grenze von 200 Personen einzuhalten. Sonst hätten wir unsere Stärke – die Qualität der Betreuung – gefährdet», erklärt Lucia Morgillo, CEO von IMvestir Partners SA, einer auf indirekte Immobilienanlagen in der Schweiz spezialisierten Beratungsgesellschaft. Ein «Luxusproblem» für Veranstalter.
Die Leitveranstaltung der Westschweizer Immobilienbranche
Die Tagung gilt mittlerweile, wie es ein Teilnehmer zusammenfasste, als die «Leitmesse des indirekten Immobilienmarktes in der Romandie». Hier trifft sich die gesamte Elite des Sektors: Anwälte, Notare, Analysten, Depotbanken, Unternehmer, Fondsleitungen und natürlich Investoren. «Wir freuen uns sehr über die wachsende Zahl von Fachleuten aus der Deutschschweiz», betont Laure Carrard, Direktorin von IMvestir Partners SA.
Sie wissen, dass dies heute der beste Ort in der Romandie ist, um den Markt zu verstehen und zu netzwerken – das überzeugt sie, zu kommen.
Erwartete Renditekompression bei Wohnfonds
Inhaltlich eröffnete BN Conseils mit einer Marktanalyse, die sich – zumindest für den indirekten Immobilienmarkt – optimistisch zeigte. Seit Jahresbeginn weisen börsennotierte Immobilienfonds eine hervorragende Performance von +6,2% auf, Immobiliengesellschaften sogar +12,8%. Selbst nicht kotierte Fonds erzielten solide +4,6%. Parallel dazu bleibt die Nachfrage nach Immobilienanlagen ungebrochen, mit über 3 Milliarden Franken Kapitalaufnahmen per Ende August 2025 – zusätzlich zu rund 400 Millionen, die für den Jahresendspurt bereits zugesagt sind. Schweizer Fonds und Immobilienaktien bieten damit hohe Liquidität und vor allem attraktive Dividendenerträge von 2,3%, deutlich über den vergleichbaren Obligationenrenditen.

BN Conseils mahnt jedoch zur Vorsicht: Mit einem Agio von +35,6% per Ende September, klar über dem historischen Durchschnitt von 23%, sowie weiter steigenden Immobilienpreisen ist insbesondere bei Wohnfonds eine Renditekompression zu erwarten. Dies könnte wiederum den gewerblichen Immobilienmarkt begünstigen, wo noch attraktive Chancen bestehen und trotz höherem Risiko bessere Renditen möglich sind.
Das Biopôle – ein aussergewöhnliches Projekt finanziert durch Immobilienfonds
Das Programm umfasste zudem eine Podiumsdiskussion zu Swaps (separater Bericht folgt) sowie die Vorstellung des Biopôle. 2009 lanciert, zählt es heute zu den grössten Life-Sciences-Cluster Europas und vereint rund 175 Unternehmen – von Start-ups über Forschungszentren bis hin zu multinationalen Konzernen – mit über 2'500 Mitarbeitenden.
Die Präsentation brachte nicht nur Stimmen der Projektbeteiligten – vom Kanton Waadt über private Investoren bis zum Biopôle-Direktor –, sondern mündete auch in die traditionelle Besichtigung der Anlagen.

Wie Jonathan Martin, Managing Director bei Edmond de Rothschild REIM, erläuterte, hält die SICAV ERRES inzwischen fünf Gebäude im Biopôle, mit einem Investitionsvolumen von 180 Millionen Franken und einer Bruttorendite von rund 6%. Die Stabilität ist hoch: Die durchschnittliche Mietdauer liegt bei zehn Jahren, Mieter sind nicht nur Start-ups, sondern auch Institutionen wie das Universitätsspital Lausanne oder der Kanton Waadt.
Unkonventionelle Immobilien mit attraktiven Renditen
Das Biopôle steht somit für ein eher unkonventionelles, aber spannendes Anlageobjekt für Fonds – einerseits zur Diversifikation, andererseits durch höhere Erträge im Vergleich zum klassischen Wohnsegment, bei gleichzeitig kontrolliertem Risiko dank niedriger Leerstandsquote in einem zukunftsträchtigen, staatlich unterstützten Sektor. Ein Modell, das auch andere Fonds inspirieren könnte.
Genau dafür besuchen die Fachleute die «Journée romande des fonds immobiliers» – um von solchen Beispielen zu lernen. Laure Carrard kündigte bereits das nächste Treffen am 24. September 2026 an, wobei der Austragungsort und damit auch die traditionelle Projektbesichtigung noch offen sind: «Wir haben mehrere Vorschläge von Immobilienportfoliomanagern, die ihre Projekte vorstellen möchten. Die Entscheidung fällt bis Ende März 2026.» Eines steht jedoch fest: Auch die fünfte Ausgabe wird die gesamte Elite der Schweizer Immobilienfondsbranche anziehen.
Immoday-Redaktion
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