Preise für Wohneigentum steigen trotz Zinsanstieg weiter

26/10/2022

FPRE

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Wohneigentum wird in der Schweiz auch im 3. Quartal 2022 teurer, wobei die Preise für Eigentumswohnungen wie schon letztes Quartal etwas stärker zulegen als diejenigen für Einfamilienhäuser.
 

Eigentumswohnungen in der Schweiz verteuern sich im 3. Quartal 2022 zum Vorquartal um 2,2 Prozent, wie Auswertungen von FPRE zeigen. Am deutlichsten ist dabei der Anstieg im unteren Segment (+2,9%), aber auch bei dem mittleren und gehobenen Segment werden die Transaktionspreise wiederum teurer (1,6% bzw. 2,6%). Im Vergleich zum Vorjahresquartal haben sich Eigentumswohnungen um deutliche 8,1 Prozent verteuert. Auch Einfamilienhäuser verzeichnen im 3. Quartal 2022 in der Schweiz einen weiteren Preisanstieg, sowohl zum Vorquartal (+1,5%) als auch zum Vorjahresquartal (+5,5%).
 

Mit Ausnahme der Region Jura (-2,0%) verzeichnen alle Grossregionen der Schweiz zum Vorquartal steigende Preise bei den Eigentumswohnungen des mittleren Segments. Am deutlichsten ist der Anstieg in der Region Mittelland (+2,1%). Bei den Einfamilienhäusern wird in der Region Südschweiz im Vergleich zum Vorquartal ein Rückgang der Preise beobachtet (-1,5%). Alle anderen Grossregionen verzeichnen einen Anstieg der Preise, wobei dieser bei Einfamilienhäusern in der Ostschweiz am deutlichsten ist (+2,9%).
 

Zinsanstiege bremsen die steigenden Preise bislang nicht
 

Am 22. September 2022 hatte die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Leitzinsen, nachdem diese im vergangenen Juni zum ersten Mal seit 15 Jahren erhöht wurden, ein zweites Mal angehoben – um 0,75 Prozentpunkte auf 0,5%. Dies, um dem gestiegenen inflationären Druck entgegenzuwirken. Der Effekt der erneuten Zinserhöhung kann jedoch erst im kommenden Quartal analysiert werden, da diese erst kurz vor Ende des dritten Quartals vollzogen wurde. Weitere Zinserhöhungen in absehbarer Zukunft schloss die SNB nicht aus.
 

«Weitere Zinsschritte dürften Wohneigentum grundsätzlich etwas an Attraktivität nehmen und den weiteren Preisanstieg dämpfen. Das Zinsniveau befindet sich im historischen Vergleich aber nach wie vor auf einem sehr tiefen Level, darüber hinaus sorgt auch die gut laufende Schweizer Wirtschaft für eine weiterhin rege Nachfrage nach Wohneigentum.», sagt Stefan Fahrländer, Partner bei FPRE.

Transaktionspreis- und Baulandpreisindizes für Wohneigentum: Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) veröffentlicht quartalsweise qualitätsbereinigte Indizes auf der Basis von Immobilientransaktionen (EWG, EFH). Es liegen Indizes für Eigentumswohnungen (EWG) und Einfamilienhäuser (EFH) (je 3 Segmente, Neubau) sowie für Bauland für Mehrfamilienhäuser mit EWG und für EFH-Bauland vor.
 

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Dr. Stefan Fahrländer
 
Fahrländer Partner
Raumentwicklung
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