Immobiliengesellschaften geben im Mai nach

20/06/2024

Redaktion

Immoday

5 min

Der gesamte Sektor der indirekten Immobilienanlagen gab im Mai nach. Der Rückgang bei den Immobiliengesellschaften fiel jedoch weniger deutlich aus als bei den Fonds. Dennoch bleibt die Differenz zwischen diesen beiden Arten von Vehikeln beträchtlich. Nach wie vor weist nur eine Gesellschaft – Intershop – ein hohes Agio auf.

 

Im Mai kam es im gesamten Sektor für indirekte Immobilienanlagen zu einer Konsolidierung. Gemäss den von UBS Asset Management veröffentlichten Zahlen gab das durchschnittliche Agio der Fonds um 1,3 Prozentpunkte auf 18,2% und dasjenige der Immobiliengesellschaften um 1,1 Prozentpunkte auf derzeit 0,3% nach.

 

Die Immobiliengesellschaften haben seit Jahresbeginn um 0,3% und in den letzten zwölf Monaten um 11,4% zugelegt. Sie haben im selben Zeitraum also besser abgeschnitten als die kotierten Immobilienfonds (7,2%).

 

Intershop nach wie vor Spitzenreiter 

 

Von den 16 in der Schweiz kotierten Immobiliengesellschaften weisen derzeit etwa zehn ein Agio von fast null oder sogar ein Disagio auf. Dieses ist bisweilen beträchtlich: ein Disagio von 21% für Novavest, ein Disagio von 35% für Hiag Immobilien, das seit Jahresbeginn um weitere 4% angewachsen ist, und ein Disagio von 38% für Zueblin, das seit Januar unverändert geblieben ist – dies bei einem Handelsvolumen von praktisch null.

 

Was die Performance anbetrifft, so büsste Zueblin in den letzten zwölf Monaten 11% ein und schnitt damit – zusammen mit Warteck – für diesen Zeitraum am schlechtesten von den Immobiliengesellschaften ab.

 

Die beste Performance verzeichneten die Immobiliengesellschaften PSP (+20% in zwölf Monaten) und SF Urban Properties (+14%) – letztere bei einem sehr geringen Handelsvolumen.

 

Wie dem auch sei, es gibt nur eine Immobiliengesellschaft, die bei den Anlegern nach wie vor hoch im Kurs steht, und das ist Intershop mit einem Agio von 32%, das somit genauso hoch ist wie das Agio der besten Immobilieninvestmentfonds. Seit Jahresbeginn hat die Immobiliengesellschaft jedoch nur 2% zugelegt – dies bei einem sehr geringen Handelsvolumen. 

 

Nach wie vor attraktive Ausschüttungsrendite

 

Abgesehen von Intershop weisen noch zwei weitere Immobiliengesellschaften ein ansehnliches, wenn auch deutlich niedrigeres Agio auf: Warteck und Investis. Dieses liegt bei beiden nahe an 7%. Das ist gut für die Immobiliengesellschaften, weniger gut, wenn man es mit den Agios der besten kotierten Investmentfonds vergleicht. Zudem haben diese beiden Immobiliengesellschaften in den letzten Wochen überdurchschnittliche Einbussen hinnehmen müssen.

 

Im Endeffekt ist der einzige positive Punkt bei den Immobiliengesellschaften – wie üblich – die Ausschüttungsrendite, die sich auf durchschnittlich 3,6% beläuft und damit deutlich über derjenigen der kotierten Fonds (2,7%) liegt.

 

Ansonsten ist die Volatilität der Immobiliengesellschaften mit 11,8% immer noch ein klein wenig höher als diejenige der Fonds mit 9,9%.

 

Das Handelsvolumen nahm im Mai etwas zu, bleibt mit 530 Millionen Franken aber bescheiden. Dies ist ein klares Anzeichen dafür, dass die Anleger zurückhaltend sind. Dies umso mehr, als die beiden Schwergewichte des Sektors, Swiss Prime Site und PSP, die zusammen knapp 60% der gesamten Marktkapitalisierung ausmachen, im Mai 72% des Handelsvolumens generierten.

 

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Redaktion-Immoday.ch